Caritas appelliert an Hilfsbereitschaft

Bei Notlagen ist die Caritas häufig erster Ansprechpartner. Um dieses System aufrechtzuerhalten, führt die Caritas ihre Haussammlungen durch. Die Sammlungen vor Ort sind auch eine Gelegenheit zur Kommunikation.

Der Verlust des Partners, Arbeitslosigkeit oder Krankheit können schnell in eine Notsituation führen. Betroffene müssen ihr Schicksal nicht nur psychisch bewältigen, auch große Geldsorgen können plötzlich eintreten. Die Humanität einer Gesellschaft zeige sich nicht zuletzt darin, dass Menschen nicht im Stich gelassen werden.

Caritas Haussammlung

Jeden März schwärmen hunderte Frauen und Männer aus, um für die Caritas Geld zu sammeln.

Die Caritas versucht gemeinsam mit den Pfarren vor Ort, einen Beitrag zu leisten unter dem Motto „Erste Hilfe in sozialen Nöten“. Am Beispiel der Kummenberg-Region haben Vertreter von Caritas und Pfarren am Montag aufgezeigt, wie die Erste Hilfe funktioniert.

672 Menschen aus der Kummenbergregion betreut

Fast 25.000 Menschen wohnen in der Kummenberg-Region. 672 hat die Caritas im vergangenen Jahr geholfen. Dazu zählen Kinder im Lerncafe oder todkranke Menschen und deren Angehörige. Alkoholkranke werden in der Suchttherapie begleitet oder Asylwerber unterstützt. Ingrid Böhler von der Caritas verweist auf das große Netzwerk, auf das die Caritas gemeinsam mit den Pfarren vor Ort zurückgreifen kann. Es gebe nichts Vergleichbares bei der Erstversorgung in Notlagen und deren Linderung, so Böhler.

Gemeinsame Schritte

Michael Natter, Caritas Bereichsleiter Soziale Begleitung unterstreicht die Grundidee. Es gehe in erster Linie darum, für die Menschen da zu sein, ihnen einen ersten Ansprechpartner anzubieten, um sich ihren schwierigen Situationen und ihrem Leidensdruck zu widmen und gemeinsam Schritte zu entwickeln.

800 Haussammler

Geld wird mit der Caritas-Haussammlung gesammelt. In Vorarlberg sind rund 800 Haussammler unterwegs. Es sind weniger als in der Vergangenheit. Es werde immer schwieriger, Freiwillige zu finden. Helmut Eiter, Pfarrgemeinderat von Batschuns, wirbt für diese Tätigkeit. Er wisse, dass die Haussammlung fallweise frustrierend sein könne. Es gebe aber auch die Möglichkeit zu Gesprächen. Man dürfe nicht vergessen, die Gemeinschaften stünden und fielen mit der Kommunikation vor Ort. Auch 82 Asylwerber halfen mit, Menschen zu unterstützen.