Erneut Polizeieinsatz an der BH Dornbirn

Zwei Tage nach der Bluttat in der BH Dornbirn hat es in dem Gebäude wieder einen Einsatz der Polizei gegeben. Laut Polizei erschien der Bruder des mutmaßlichen Messerstechers in dem Gebäude, um ein Schriftstück abzuholen - was Mitarbeiter der BH in Aufregung versetzte.

Mitarbeiter der Bezirkshauptmannschaft erkannten den Mann als den Bruder des 34-Jährigen, der dringend verdächtigt wird, den Leiter der Sozialabteilung am Mittwoch in seinem Büro erstochen zu haben. Sie informierten umgehend die Polizei. Auch der 33-jährige Bruder ist amtsbekannt und wird als gewaltbereit eingestuft.

Laut Polizeisprecher Rainer Fitz kam der Mann jedoch nur, um ein Schriftstück in der BH abzuholen. Er habe das Gebäude ruhig betreten, sei unbewaffnet gewesen, habe sich friedlich verhalten und von der Polizei zu Befragungen mitnehmen lassen. Die BH Dornbirn bleibt am Freitag geschlossen.

Wurzer: Mitarbeiter verstört

Bezirkshauptmann Helgar Wurzer sagte dem ORF, der Mann habe - ebenso wie auch sein Bruder am Mittwoch - wegen finanzieller Hilfe in der Sozialabteilung vorsprechen wollen. Das habe die Mitarbeiter sehr aufgebracht und verstört. Der Mann sei zuvor auch auf gefährliche Gegenstände gescannt worden. Dort habe er erklärt, dass er eine Strafe einzahlen müsse. Dass er auch die - gesperrte - Sozialabteilung besuchen wollte, habe er hingegen nicht gesagt, so Wurzer. Jetzt müsse man bei den Sicherheitsmaßnahmen nachschärfen.

Wieder Großeinsatz in der BH Dornbirn

Zwei Tage nach der Bluttat in der BH Dornbirn hat es in dem Gebäude wieder einen Einsatz der Polizei gegeben.

Leiter des Sozialamts erstochen

Am Mittwoch hat laut Polizei ein amtsbekannter 34-jähriger Türke dem 49-jährigen Leiter des Sozialamts der Bezirkshauptmannschaft Dornbirn mit einem Messer tödliche Verletzungen zugefügt. Der Beamte verstarb noch an Ort und Stelle - mehr dazu in Tödliche Messerattacke: „Kaltblütiger Mord“ .

Über den mutmaßlichen Täter wurde 2009 ein Aufenthaltsverbot in Österreich verhängt, er musste ausreisen. Im Jänner 2019 reiste der Mann jedoch wieder ein und stellte einen Asylantrag, er lebt derzeit bei seinem Bruder in Vorarlberg.

Sicherheitsschleusen ab nächster Woche

Nach der tödlichen Messerattacke gegen einen Mitarbeiter der BH Dornbirn werden nun die Sicherheitskonzepte der öffentlichen Gebäude überarbeitet. Schon in der kommenden Woche soll es neue Sicherheitsschleusen geben - mehr dazu in: Nach Bluttat Sicherheit auf dem Prüfstand.