Arbeitslosengeld-Sperren fast verdoppelt

Im Jahr 2017 gab es in Vorarlberg 856 Fälle von Arbeitslosengeldsperren. 2018 hat sich diese Zahl fast verdoppelt - laut Arbeitsmarktservice (AMS) Vorarlberg waren es 1.588 Sperren.

Ein Fall in Wien hat jüngst für Aufsehen gesorgt, weil ein aggressiver Mann von einem verpflichtenden AMS-Fortbildungskurs ausgeschlossen und ihm das Arbeitslosengeld vorübergehend gestrichen worden war - mehr dazu in AMS will Grenzen abstecken.

In Vorarlberg hat es zwar noch nie so ein Verhalten gegeben, aber auch hier wird Jobsuchenden immer öfter das Arbeitslosengeld vorübergehend gestrichen. Die Zahl der Sperren hat sich von 2017 auf 2018 fast verdoppelt.

Bereuter: Gute Wirtschaftslage als Grund

Im Jahr 2017 wurde das Arbeitslosengeld in Vorarlberg 856-mal für einige Wochen gestrichen - vergangenes Jahr waren es 1.588 Sperren, sagt AMS-Leiter Bernhard Bereuter. Er führt den Anstieg vor allem auf die gute Wirtschaftslage zurück: Je mehr Jobs angeboten werden könnten, desto mehr könnten von arbeitslosen Personen
auch abgelehnt werden - etwa wenn man gar nicht zum Bewerbungsgespräch erscheint oder keine Bereitschaft zu erkennen sei, den Job auch anzunehmen. Das gehe aus Rückmeldungen von Unternehmen hervor, so Bereuter.

Wenn der Arbeitslose keine schlüssige Erklärung abgeben könne, werde eben die Verhängung der Sperre geprüft. Ebenfalls ein Grund für eine Sperre könne sein, wenn man nicht zu Schulungsmaßnahmen erscheine.

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