Sonderklasse: Fast ein Drittel hat Zusatzversicherung

Fast ein Drittel der Vorarlberger Bevölkerung hat eine Sonderklasse-Zusatzversicherung. Konkret waren es im vergangenen Jahr 121.500 Personen. Das geht aus dem Jahresbericht des Versicherungsverbandes Österreich hervor.

Der Nationalrat hat vergangene Woche den Ländern ermöglicht, in ihren Spitälern auch in den Ambulanzen eine Sonderklasse zu etablieren - mehr dazu in: Werden Patienten mit Zusatzversicherung bevorzugt? Wie eine Erhebung der Wirtschaftspresseagentur nun zeigt, sind solche Zusatzversicherungen kein Minderheitenpogramm für eine vermögende Oberschicht. 37 Prozent aller Österreicher haben eine solche Zusatzversicherung, die meisten in Kärnten, dort ist es jeder zweite. In Vorarlberg hat fast jeder dritte eine Zusatzversicherung für eine Sonderklasse.

Anteil nimmt stetig zu

Rund 121.500 Personen hatten im vergangenen Jahr in Vorarlberg eine private Krankenhauskosten-Versicherung. Das geht aus dem Jahresbericht des Versicherungsverbandes Österreich hervor. Konkret geht es um Sonderklasse-Patienten in Krankenhäusern, die bestimmte Vorzüge genießen. Der Anteil der Sonderklasse-Versicherten nimmt seit 2013 stetig zu.

20 Millionen Euro von Zusatzversicherten

Eine Anfrage der Wirtschaftspresseagentur ergab, dass die beiden Krankenhaus-Betreiber in Vorarlberg letztes Jahr mehr als 20 Millionen Euro von Zusatzversicherten erhielten - drei Millionen Euro davon gingen ans städtische Krankenhaus Dornbirn.

Primarärzte erhalten den Großteil, aber auch alle anderen Ärzte in einer Abteilung bekommen ihren Anteil. Bei der Krankenhausbetriebsgesellschaft heißt es, dieses Geld sei auch ein Instrument zur Rekrutierung von Spitzenmedizinern und zur Steigerung der Attraktivität des Arbeitsplatzes.