Kleinkind starb Hitzetod: Mutter angeklagt

Eine 18-jährige Frau und ihr 20-jähriger Partner müssen sich wegen grob fahrlässiger Tötung vor Gericht verantworten. Sie hatten den 19 Monate alten Sohn der Frau im Auto schlafend sitzen gelassen - das Kind verstarb wegen der Hitze.

Es war ein Tod, der vergangenen August weit über die Grenzen des Landes in die Schlagzeilen geraten ist: Am 15. August - an Maria Himmelfahrt - herrschten im Raum Bludenz hochsommerliche Temperaturen. Die junge Mutter und ihr Partner waren von einer Autofahrt von der Steiermark nach Vorarlberg zurückgekommen und hatten den 19 Monate alten Buben im Auto sitzen lassen. Nach Angaben der Angeklagten wollten sie ihn nicht wecken.

Indessen schliefen die beiden in der Wohnung des 20-Jährigen ein. Als sie am Abend nach dem Buben sahen, war er tot - Reanimationsversuche blieben erfolglos. Laut Obduktion ist der Bub an den Folgen der Hitzeeinwirkung gestorben - mehr dazu in In Auto gelassen: Kleinkind starb Hitzetod.

Prozess im Juli

Die Mutter und ihr Partner werden jetzt wegen grober fahrlässiger Tötung angeklagt, bestätigt der Pressesprecher des Landesgerichtes Feldkirch, Nobert Stüttler, auf ORF-Anfrage. Der leibliche Vater tritt bei dem Prozess als Privatbeteiligter auf - er macht vorerst 500 Euro Teilschmerzengeld geltend. Der Prozess findet Mitte Juli statt. Für die Mutter gilt noch das Jugendstrafgesetz.