Frauennotwohnung derzeit „voll belegt“

Wenn Frauen Opfer von häuslicher Gewalt werden, können sie in der Frauennotwohnung des Instituts für Sozialdienste (ifs) unterkommen. Dort wird jetzt der Platz knapp, weil immer mehr Frauen mit Kindern Schutz suchen.

In der Frauennotwohnung - der Ort wird zum Schutz der Frauen nicht bekanntgegeben - ist Platz für acht Frauen und ihre Kinder, auch ein Notzimmer gibt es. Aktuell ist die Situation sehr beengt, sagt Leiterin Cäcilia König: „Momentan sind wir voll belegt.“ Es befänden sich viele Frauen und Kinder unterschiedlicher Kulturen im Gebäude: „Für die Frauen, die momentan in der Frauennotwohnung sind, ist das auch eine Herausforderung.“

Für Frauen mit Kindern in einer Notlage sind Einrichtungen wie ein Kolpinghaus, ein Bonetti-Haus oder DOWAS nicht geeignet. Wohnungen zu finden, ist schwer für sie - wegen der Kinder und des allgemein angespannten Wohnungsmarktes. Es brauche daher mehr Möglichkeiten, vorübergehend unterzukommen, sagt König: „Ich fordere ein Heim, ein Haus, eine große Wohnung für Frauen mit Kindern, die dort unbürokratisch aufgenommen werden, um die Situation zu entspannen.“

80 Prozent mit Migrationshintergrund

Aktuell haben 80 Prozent der Frauen in der Frauennotwohnung einen Migrationshintergrund. Das liege nicht an der Gewaltbereitschaft ihrer Männer, sagt König - häusliche Gewalt gebe es in allen Schichten und Nationalitäten. Der Grund sei vielmehr, dass diese Frauen weder über ein soziales Netz noch über Geld verfügen würden.

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