Mikroplastik im Bodensee nachgewiesen

Erstmals wurde der Mikroplastikgehalt im Bodensee erforscht. Dabei handelt es sich um Kunststoffpartikel, die kleiner als fünf Millimeter sind. Zwar schwimmen auch im Bodensee solche Partikel, die Werte sind aber nicht gravierend.

Auch im Bodensee schwimmt Mikroplastik - allerdings im Spurenbereich. Das berichtet der „Südkurier“. Die Universität Bayreuth (D) hat diese Studie durchgeführt und ein eigenes Gerät entwickelt, das Mikroplastik im Wasser messen kann. Bereits vor zwei Jahren war dazu ein Forschungsschiff vor Friedrichshafen und vor Romanshorn unterwegs.

Mikroplastik im Bodensee

LUBW

Das Forschungsschiff, das 2015 im Bodensee unterwegs war

Nun liegt das Ergebnis vor: Vor Romanshorn wurden 17,7 Gesamtpartikel pro tausend Liter Wasser gemessen, vor Friedrichshafen 5,2. Das ist ein Ergebnis im Spurenbereich, betont der Mitautor der Studie, Jochen Stark vom Landesamt für Umwelt in Baden-Württemberg. Die Werte seien nicht gravierend, es gibt Entwarnung für das Trinkwasser des Sees.

Auswirkungen auf Nahrungskette unklar

Dennoch sieht Jochen Stark Forschungsbedarf: Schließlich nehmen etwa auch Fische, Krebse oder Vögel Mikroplastik auf. Welche Auswirkungen das hat - auch für die Nahrungskette der Menschen - ist unklar. Geforscht wird etwa bereits, wie Kläranlagen zukünftig Mikroplastik genauer filtern können.

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