Viele Bewerber für Schwerpunkt-Mittelschulen

Neben dem Gymnasium sind auch die Plätze in den Schwerpunkt-Mittelschulen sehr begehrt. Meist melden sich über 100 Schüler für eine Klasse an. Diese Mittelschulen gewinnen durch die Schwerpunktklassen etwa für Sport oder Musik viele leistungsstarke Schüler.

In der Sportmittelschule Hohenems-Markt waren es heuer 124 Anmeldungen für die Schwerpunktklasse - dabei darf nur eine Sportklasse mit 26 Schülern aufgenommen werden, die anderen Klassen des Jahrgangs sind Regelklassen.

Schüler eines Schwerpunktzweiges haben mehr Wochenstunden und sind meist auch abseits der Schule sehr gefordert. Dadurch werden leistungsstarke Schüler bevorzugt aufgenommen, sagt die Sport-Koordinatorin an der Sportmittelschule Hohenems-Markt, Jutta Jank. „Es sind mehr Stunden, einen Nachmittag mehr muss man einrechnen“, sagt Jank. Meist hätten diese Schüler auch zusätzlich noch im Sportverein Training, so sei die Belastung für schlechte oder nicht so gute Schüler enorm und oft nicht zu schaffen.

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Im Interview sehen Sie Jutta Jank (Sportkoordinatorin) und Arno Habian (Direktor) von der Sportmittelschule Hohenems-Markt und den Direktor der Musikmittelschule Bregenz-Stadt, Bernhard Posch.

„Geringe Zahl an Schülern, die wir wegnehmen“

Da die Sprengelregelungen für die Schwerpunktschulen nicht gelten, würden sie den anderen Mittelschulen im Umkreis die sehr guten Schüler wegnehmen, sagen Kritiker. Doch Direktor Arno Habian von der Sportmittelschule Hohenems-Markt beruhigt: „Wir nehmen sicher einige gute Schüler weg, aber man darf nicht vergessen, wir haben ein großes Einzugsgebiet und nehmen 26 Schüler in eine Klasse auf. Also bei 26 Schülern im großen Bezirk Dornbirn ist das eigentlich eine geringe Zahl an Schülern, die wir den anderen Mittelschulen wegnehmen.“ Diese Schüler seien für die Regelklassen der Sportmittelschule ein Vorbild und würden diese Schüler mitziehen, so Habian.

Ein bisschen wie gemeinsame Schule

Durch den zusätzlichen Gewinn von vielen sehr guten Schülern kann das Leistungsniveau an den Schwerpunkt-Mittelschulen enorm gehoben werden. Doch der Direktor der Musikmittelschule Bregenz-Stadt, Bernhard Posch, schränkt ein: Diese Schüler der Schwerpunktklassen seien natürlich in gewisser Weise das Aushängeschild, die Zugpferde innerhalb des gesamten gemeinsamen Schulbetriebs. „Aber es kommt ihnen auch zu, sich einzufügen, in das Große, Ganze, in ein Haus - so gesehen ein bisschen das, was angedacht wäre, wenn wir von gemeinsamer Schule reden“, so Posch.