IV fordert Maßnahmen gegen Fachkräftemangel

Mathias Burtscher, Geschäftsführer der Industriellenvereinigung Vorarlberg (IV), hält den Fachkräftemangel für eine der zentralen Herausforderungen für den Wirtschaftsstandort. Einen Kampf „Groß gegen Klein“ sieht er nicht.

Um dem grassierenden Fachkräftemangel entgegenzuwirken, brauche es weitere Maßnahmen, so Burtscher im „Vorarlberg heute“-Studiogespräch am Mittwoch. „Es wird auch darum gehen, ausländische qualifizierte Fachkräfte nach Vorarlberg zu holen. Es wird darum gehen, technische Studienrichtungen, technische Fächer in den Schulen, Digitalisierung in der Lehre zu forcieren.“

Gespräch mit Mathias Burtscher (IV)

Viele Regionen in Österreich leiden unter einem Fachkräftemangel. Mathias Burtscher, Geschäftsführer der IV, erklärt, wie die Industrie darauf reagieren muss.

Kein Kampf „Groß gegen Klein“

Einen Kampf der großen gegen die kleinen Unternehmen um qualifizierte Arbeitskräfte sieht Burtscher nicht. Auch kleinere Unternehmen könnten attraktive Arbeitsplätze bieten. „Es geht vielmehr darum, insgesamt als Standort zu versuchen, die richtige Ausbildung zu machen, damit die Unternehmen, egal ob groß, mittel oder klein, ihre Facharbeiter kriegen.“

Unterstützung für Zumtobel und Wolford

Um die zuletzt leicht strauchelnden Unternehmen Zumtobel und Wolford macht sich Burtscher keine Sorgen. Es gebe in Unternehmen immer Phasen, in denen es besser, und solche, in denen es schlechter laufe. Auch Konflikte seien durchaus normal. „Wir machen uns keine Sorgen, ganz im Gegenteil“, so Burtscher. Als IV unterstütze man die Unternehmen, damit sie weiter erfolgreich sein und Arbeitskräfte schaffen könnten.

Optimistisch ins neue Jahr

Ins neue Jahr blickt Burtscher optimistisch, „aber ich würde nicht zu euphorisch sein“. Es gebe große Herausforderungen, auf Bundes- und Landesebene seien einige Themen anzugehen. Auch diesbezüglich regiert aber Optimismus: Auf Bundesebene gebe es durch die neue Regierung einen „frischen Wind“. Außerdem sei die Vorarlberger Landesregierung bemüht, wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen im Land zu schaffen.