Arlberg-Region schneidet im Sommer schlecht ab

Der Arlberg musste im Gegensatz zu anderen Regionen in Vorarlberg im Sommer ein deutliches Nächtigungsminus hinnehmen. Währen das Kleinwalsertal ein Nächtigungsplus von 3,8 Prozent hingelegt hat, gab es am Arlberg ein Minus von 4,1 Prozent.

Der Wettbewerb im Sommer werde immer härter, sagt Hermann Fercher, Tourismusdirektor in Lech. In diesem Sommer hätten aber Schlechtwetter-Prognosen für die Wochenenden zu Einbußen geführt. Außerdem sei durch die Umbauarbeiten im Hotel Post ein wichtiger Betrieb gesperrt gewesen. In Zukunft werde man sich noch stärker um den Sommergast bemühen müssen.

Lech von oben

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„Es braucht neue Denke“

Im ORF-Radio Vorarlberg Samstaginterview im letzten Dezember, sagt Fercher. Es brauche ein ganz „neue Denke“. Weg von dem Saisons-Denken, hin zum Ganzjahreskonzept. Die Erholung müsse im Vordergrund stehen. Das Bergerlebnis, die heile Natur ist gefragt. Natürlich suchen viele auch das besondere Skierlebnis, deshalb seien auch die Investitionen in die Bahnen notwendig. Man müsse die gesamte Palette bedienen. Die Nachfrage sei jedenfalls da, auch wenn es wenig oder gar keinen Schnee gebe - mehr dazu in „Busfahrerei nicht mehr zeitgemäß“.

Fercher setzt sich für Dachmarke Arlberg ein

Für Fercher ist klar, dass es in Zukunft eine große Dachmarke Arlberg geben müsse. Vor allem im internationalen Geschäfte sei die Region wichtiger als die einzelnen Destinationen. Das brauche aber noch Zeit. Derzeit gebe es verschiedenste Organisationen, die zwar an einem Strang ziehen, das System könnte aber effizienter gestaltet werden, so Fercher.

Montafon setzt auf Ganzjahrestourismus

Auch im Montafon will man auf den Ganzjahrestourismus setzten: Die Wintersaison sei im Montafon ausgereizt, Wachstum sei nur noch im Sommer zu generieren, sagt Montafon Tourismus-Geschäftsführer Manuel Bitschnau. Das Ziel für die Bergbahnen wäre eine gleichmäßige Auslastung im Sommer und Winter zu erreichen.

Montafon als Ganzjahresdestination

Die Touristiker im Montafon arbeiten intensiv daran, gemeinsam den Sommertourismus zu beleben. Über das gesamte Jahr soll eine gleichmäßige Auslastung der Betriebe erreicht werden.

Noch nie so viele Gäste im Sommer

Insgesamt gesehen hat der Vorarlberger Sommertourismus in diesem Jahr einen neuen Rekord erreicht. Insgesamt 1,22 Millionen Gäste und damit um 2,4 Prozent mehr als im Vorjahr haben von Mai bis Oktober ihren Urlaub in Österreichs westlichstem Bundesland verbracht - mehr dazu in Vorarlberg verzeichnet Gästerekord im Sommer (vorarlberg.ORF.at; 27.11.2017).