Kleinparteien stecken Kandidaturen ab

Die in Vorarlberg gegründete Migrantenpartei „Neue Bewegung für die Zukunft“ (NBZ) kandidiert bei der Nationalratswahl nun doch nicht bundesweit, die „Männerpartei“ schon. Die Liste „Gilt“ nennt ihre Vorarlberger Kandidaten.

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Adnan Dincer (NBZ)

Die NBZ um Bundespartei-Obmann Adnan Dincer und Landesparteichef Murat Durdu gab keine Bundesliste ab und wird nur in Vorarlberg antreten, teilte das Innenministerium am Dienstag mit. Wie berichtet, hatte die NBZ in den vergangenen Wochen in allen Bundesländern versucht, Parteistrukturen aufzubauen, Mitstreiter zu gewinnen und die Parteizentrale von Dornbirn nach Wien zu verlegen. Die Parteizentrale bleibt nun Dornbirn.

13 Bundeswahlvorschläge eingegangen

13 Parteien reichten bis Montag Mitternacht einen Bundeswahlvorschlag ein, darunter alle zehn, die österreichweit antreten. Damit nehmen die kandidierenden Parteien oder Listen, wenn sie die Vier-Prozent-Hürde schaffen, an der Verteilung der Restmandate auf Bundesebene teil. Nicht eingereicht haben drei Parteien. Sie stehen nur in einzelnen Ländern auf dem Stimmzettel. Neben der NBZ gibt es keine Bundesliste von der Christlichen Partei (CPÖ) und von der Liste „Obdachlose in der Politik“ (ODP), die nur in Wien antritt.

Die kompletten Landeswahllisten mit allen Kandidaten finden Sie hier:

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Wählbare Listen

Eingereicht haben laut Innenministerium die im Parlament vertretenen Parteien SPÖ, ÖVP, FPÖ, Grüne und NEOS sowie die fünf anderen bundesweiten Kandidaten KPÖ, Liste Pilz, Freie Liste Österreich, GILT und „Die Weißen“. Aber auch drei Parteien, die am 15. Oktober nur in einzelnen Ländern wählbar sein werden, gaben bei der Bundeswahlbehörde ihre Bundeslisten ab, darunter die Männerpartei (Vorarlberg).

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Männerpartei

Hannes Hausbichler (Männerpartei)

„Männerpartei“ mit Bundesliste

Die „Männerpartei“ kandidiert nur in Vorarlberg, bringt aber auch einen Bundeswahlvorschlag ein. Bundesvorsitzender Hannes Hausbichler sagt, mit der Bundesliste dokumentiere die „Männerpartei“, dass sie „kein rein regionales Phänomen ist“. Das werde man auch mit bundesweiten Aktionen verdeutlichen. Auf der Bundesliste stünden Kandidaten über die Landesliste hinaus aus anderen Bundesländern. Die Bundesliste sei auch anders gereiht als die Landesliste.

Die Chance, über die Bundesliste ein Mandat zu erreichen, bestehe zwar nicht. Den Einzug ins Parlament werde man wohl über die Landesliste schaffen müssen, räumt Hausbichler ein. Über die Bundesliste ist die Männerpartei - falls sie ein Grundmandat oder die Vier-Prozent-Hürde erreicht - nun auch im Rennen um Reststimmen.

Roland Düringer

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Roland Düringer

Liste „Gilt“ von Roland Düringer

Auch die Liste „Gilt“ des Kabarettisten Roland Düringer gab die Kandidaten in Vorarlberg für die Nationalratswahl bekannt. Spitzenkandidat auf der Landesliste ist der 42-jährige Rankweiler Techniker Mario Deutsch, der auch die Regional-Liste im Wahlkreis Süd anführt. Auf Platz zwei der Landesliste findet sich der 53-jährige Hohenemser Gastronom Thomas Doppelhofer, der die Liste in der Region Süd anführt. Weitere Kandidaten hat die Bewegung „Gilt“ in Vorarlberg nicht.

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