Ingrid Felipe machte Halt in Vorarlberg

Die grüne Bundessprecherin Ingrid Felipe hat am Mittwoch in Vorarlberg eine Sommertour durch fünf Bundesländer begonnen. Als Symbol für die Ziele der Grünen ging es in die Berge, wo Skigebiet und Naturschutzgebiet aneinander grenzen.

Am Hochtannberg startete die grüne Bundessprecherin in ihre Wahlkampftour. Begleitet wurde sie dabei von Harald Walser, dem Vorarlberger Spitzenkandidaten für die Nationalratswahl, und Umweltlandesrat Johannes Rauch. Es ging durch zwei neue Natura 2000-Gebiete nach Lech.

Kein Auflösungsprozess?

Der Tour-Auftakt fiel ausgerechnet mit der Ankündigung der ehemaligen Kärntner Grünen-Landeschefin Marion Mitsch zusammen, zukünftig mit einer neuen Liste bei Wahlen antreten zu wollen. Es handelt sich bereits um die dritte Abspaltung von den Grünen, nachdem auch die Jungen Grünen und Peter Pilz eigene Wege eingeschlagen haben.

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Felipe in Vorarlberg

Die grüne Bundessprecherin Ingrid Felipe war am Mittwoch in Vorarlberg und nahm zur Situation ihrer Partei Stellung.

Von einem Auflösungsprozess wollte Felipe am Mittwoch dennoch nichts wissen: „Es gibt Menschen, die wurden nicht mehr gewählt und haben sich dann für einen anderen Weg entschieden. Demokratische Entscheidungen anzuerkennen, fällt nicht allen gleichermaßen leicht.“

Soziale Gerechtigkeit als Kernthema

Und dennoch machen die Grünen mit internen Schwierigkeiten seit geraumer Zeit mehr Schlagzeilen als mit ihrem Programm. Wofür die Grünen stehen, umschrieb Felipe folgendermaßen: „Wir sorgen für soziale Gerechtigkeit.“ Es gebe im Land eben viele Menschen, die nicht das Auslangen finden würden. „Österreich ist ein wohlhabendes Land und dieser Wohlstand gehört gerecht verteilt.“

Dass andere Parteien mittlerweile grüne Themen vertreten, sah Felipe als Errungenschaft der Partei. Die Unterschiede seien dennoch essentiell: „Wenn wir jetzt zum Beispiel den Klimaschutz nehmen - im Plan A der Sozialdemokratie findet sich so gut wie nichts zum Klimaschutz, auf der ÖVP-Liste finde ich einen Klimaleugner seit neuestem, und die FPÖ hat zum Beispiel gegen die Ratifizierung des Paris-Abkommens im österreichischen Parlament gestimmt.“ Klimaschutz zu sagen sei das eine, ihn zu leben, wie die Grünen es täten, das andere, so Felipe.

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