Enormes Interesse an Sozialjahr im Ausland

Eine steigende Zahl an jungen Erwachsenen leistet freiwilligen Sozialdienst im Ausland. Für die jungen Männer ist der Auslandseinsatz eine Alternative zum Zivildienst - aber auch immer mehr Frauen möchten mithelfen.

Heuer haben sich bereits 43 Freiwillige für einen Auslandseinsatz gemeldet - im Vorjahr waren es noch 27. Die Trägerorganisation „Internationale Freiwilligeneinsätze“ mit Sitz in Dornbirn zählt zu den größten Organisationen für die Entsendung von Freiwilligen. Sie muss aber einige Bewerber ablehnen, sagt Gerhard Vonach, Leiter der Organisation.

„So ein Auslandeinsatz kostet zwischen 8.000 und 12.000 Euro. Da sind wir auf Förderungen angewiesen“, so Vonach. Diese Förderungen seien gedeckelt: „Dadurch haben wir nicht die Möglichkeit, jene Anzahl an Freiwilligen zu entsenden, die wir uns wünschen würden.“

Auch für Frauen offen

Erfreulich sei aber, dass seit Jahresbeginn die Förderungen verdoppelt wurden - was mit der Öffnung des Freiwilligen Auslandseinsatzes auch für Frauen zusammenhänge. „Sinnvollerweise hat man das Budget verdoppelt, weil ja nun Männer und Frauen diesen Einsatz machen können“, sagt Vonach.

Mehr Interesse an Sozialjahr

Caritas

Die Einsatzgebiete erstrecken sich von Süd- und Mittelamerika nach Afrika über Asien bis hin nach Osteuropa. Auch die Aufgaben sind vielfältig: „Das sind Tätigkeiten von Kinderbetreuung bis hin zu EDV-Unterricht in einer Mittelschule - zum Beispiel in Bolivien - oder Mitarbeit in einem Busch-Spital in Afrika.“

Vielfältige Motive

Die Gründe für den Sozialdienst im Ausland sind unterschiedlich. Einerseits ist es für junge Männer die Alternative zum Zivildienst, andererseits das soziale Engagement, das motiviert. Und dann gibt es noch eine kleine Gruppe, die damit ihren Lebenslauf auffetten möchte.

„Für die ist ein Einsatz im Ausland einfach eine Chance, im Lebenslauf einen guten Punkt zu haben“, so Vonach. „Und ich glaube schon, dass viele - vor allem international tätige - Firmen darauf achten und Wert darauf legen, Mitarbeiter zu bekommen, die einfach Auslandserfahrung haben.“ Für den Einsatz werden die Männer und Frauen in einem einwöchigen Kurs auf ihre Aufgaben vorbereitet.

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