Wohnbauboom trotz Höchstpreisen ungebrochen

Der Bau eines eigenen Hauses oder der Kauf einer Wohnung sind fixer Bestandteil im Leben eines gelernten Vorarlbergers. Und das, obwohl die Preise weiterhin sehr hoch sind, wie eine Studie der Erste Bank und Sparkasse belegt.

Egal wie stark die Kosten für Bauen und Wohnen auch steigen, für die Vorarlberger gibt es nur eine Richtung: bauen, bauen und bauen. Dabei leben schon 65 Prozent in einer eigenen Wohnung oder im eigenen Haus, sagte Sparkassen-Sprecher Werner Böhler am Mittwochvormittag bei der Präsentation einer aktuellen Studie. Der Boom sei keineswegs gebrochen. Im Jahr 2014 habe die Dornbirner Sparkasse Finanzierungen über insgesamt 100 Millionen Euro gemacht. Heuer sei diese Marke bereits im Juli erreicht worden, sagt Böhler.

Vorarlberg bei Finanzierungskosten an zweiter Stelle

Für Finanzierungskosten und Betriebskosten zahlt man in Vorarlberg im Schnitt 705 Euro pro Monat. Viel teurer geht es in Österreich nicht, sagt Böhler. Nur noch Wien mit 728 Euro hat höhere Wohnkosten pro Monat als Vorarlberg, sagt Böhler.

Oft nur mit Hilfe der Familie möglich

Die häufigste Frage an Banken sei, wie können sich junge Menschen ein Grundstück oder eine Wohnung noch leisten. Einige können es sich gar nicht mehr leisten, sagt Böhler. Andere nur mit Hilfe der Familie. Diese Art der Unterstützung habe es vor zehn Jahren in dieser Form noch nicht gegeben, sagt Böhler. Trotzdem bleibt für viele der Wunsch nach einer eigenen Immobilie unerfüllt. In der Umfrage von Erste Bank und Sparkassen haben österreichweit 58 Prozent angegeben, dass für sie die finanziellen Anforderungen zu hoch sind.