Erneute Suche nach Steuersündern

Das Finanzministerium hat neuerlich eine Anfrage nach österreichischen Kontoinhabern in der Schweiz gestellt. Damit soll Geld durch Steuernachzahlungen in die Kassen gespült werden.

Das Steuerabkommen zwischen Österreich und der Schweiz im Jahr 2012 und ein Jahr später auch mit Liechtenstein brachte eine Welle an Selbstanzeigen mit sich. Innerhalb des ersten Jahres waren knapp 20.000 Steuer-Meldungen bei den Finanzämtern eingelangt - etwa 9.000 davon kamen aus Vorarlberg.

Finanzministerium „hellhörig“

Da sich nach den Steuerabkommen herausstellte, dass das meiste Geld, das aus der Schweiz und Liechtenstein abfloss, nach Österreich transferiert worden war, wurde das österreichische Finanzministerium natürlich hellhörig, sagt Jürgen Reiner, Präsident der Kammer der Wirtschaftstreuhänder in Vorarlberg.

Neues Gesetz soll Steuernachzahlungen bringen

Nun erhofft sich das Finanzministerium durch das neue Kapital-abfluss und -zuflussgesetz noch zusätzliche Steuernachzahlungen. Mit dem neuen Gesetz wurden die österreichischen Banken vor zwei Jahren verpflichtet, dem Finanzamt zu melden, wenn mehr als 50.000 Euro aus der Schweiz oder Liechtenstein auf heimischen Konten landeten - für das vergangene Jahr endete die Meldefrist am 31. Jänner.