Mobbing: Jugendanwalt will zentrale Anlaufstelle

Mobbing an Schulen ist ein permanentes Thema auch in Vorarlberg. Etwa 20 bis 30 dramatische Mobbingfälle landen jährlich beim Kinder- und Jugendanwalt Michael Rauch. Er fordert eine Koordinationsstelle im Land.

Der Vorschlag einer Koordinationsstelle wird derzeit diskutiert. Rauch hält sie für dringend notwendig. In Oberösterreich gebe es bereits eine solche Anlaufstelle. Damit könnte man Kindern noch besser helfen, sei es im Vorfeld oder wenn Mobbing bereits passiert, so Rauch. Mit einer Entscheidung rechnet er im Herbst.

Jeder fünfte Schüler fühlt sich gemobbt

Der OECD-Bericht über Mobbing an der Schule sorgte diese Woche für Aufsehen - österreichweit fühlt sich jeder fünfte Schüler gemobbt. Dementsprechend wird auch in Vorarlberg schon seit Jahren an diesem Thema gearbeitet. In den meisten Fällen wird innerhalb der Schule nach einer Lösung gesucht - Beratungslehrer und Schulsozialarbeiter bieten dabei ihre Hilfe an.

Mobbing im Cyberspace

Überall wo Schüler zusammenkommen, könne auch Mobbing passieren, sagt Pflichtschulinspektor Christian Kompatscher. Einerseits in der Schule selbst andererseits aber auch im Cyberspace also in der digitalen Welt. Um Mobbing zu erkennen sind deshalb die Schulen gefordert, so Kompatscher. Es sei oft schwierig Mobbing zu erkennen, Lehrer müssten deshalb besonders wachsam sein.

Wird ein Mobbingfall an einer Schule bekannt, arbeiten Beratungslehrer und Schulsozialarbeiter gemeinsam mit den Betroffenen und deren Eltern an einer Lösung. Härtefälle landen aber auch immer wieder beim Schulpsychologischen Dienst oder auch beim Kinder- und Jugendanwalt.

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