Aufregung um „Karriere mit BH“
ORF
Ein Inserat in der Zeitung „Weekend“ wirbelt Staub auf: Das Wortspiel „Karriere mit BH“ im Zusammenhang mit Frauen und Bundesheer gefällt nicht allen, auch in den sozialen Medien wird heftig darüber diskutiert.
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Kritik an Bundesheer-Werbung
Das österreichische Bundesheer wirbt um Frauen. Den Slogan „Karriere mit BH“ finden Kritiker aber unpassend.
„Falscher Weg, Mädchen anzusprechen“
Bei der Mädchenberatungsstelle Amazone in Bregenz hat „frau“ keine Freude. Das Bundesheer sei eine Institution, die nicht sehr viel Erfahrung damit habe, junge Mädchen anzusprechen, sagt Geschäftsführerin Amanda Ruf. Das zeige auch diese Kampagne: Der Versuch über den BH Mädchen anzusprechen, irritiere doch sehr. Es gehe ja darum, Frauen für den Beruf als Militärpolizistin, Militärpilotin oder Panzerfahrerin zu begeistern. Den Weg über die Unterwäsche der Frau zu gehen, sei völlig unverständlich.
Verteidigungsministerium rudert zurück
Im Verteidigungsministerium ist man um Schadensbegrenzung bemüht. Es handle sich um eine einmalige sexistische Entgleisung, die leider durch sämtliche Kontrollinstanzen gerutscht sei.
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Werbespot sorgte ebenfalls für Aufregung
Bereits vor Jahren sorgte ein Werbespot des Bundesheeres für Aufregung. Er wurde als frauenfeindlich und diskriminierend bezeichnet. (Quelle: Youtube)
Drei Soldatinnen in Vorarlberg stationiert
Vor acht Jahren kam in Vorarlberg die erste Frau zum Militär. Zehn Soldatinnen haben sich bisher in Vorarlberg für diesen Berufsweg entschieden. Derzeit arbeiten drei Frauen beim Bundesheer. Zwei davon sind bei der Militärmusik, eine ist Unteroffizierin beim Jägerbataillon 23.
Heuer haben sich laut Oberst Michael Kerschat bereits zehn weitere Frauen als Soldatinnen beworben. Auch das Interesse am „Girls Day“ sei groß, 50 Frauen hätten sich bereits gemeldet. Der „Girls Day“ findet am 27. April in der Walgau-Kaserne in Bludesch statt.
Angela Ganthaler; vorarlberg.ORF.at