Minusgrade: Obstbauern befürchten Totalausfall

Bis Mittwochnacht haben die Vorarlberger Obstbauern gehofft, trotz des Kaltlufteinbruchs im doch schon späteren Frühling mit einem blauen Auge davonzukommen. Nun sind sie aufgrund der Minusgrade in großer Sorge um ihre Früchte.

Auch in den tief gelegenen Tälern wurden in der Nacht auf Donnerstag bei den Wetterstationen teils minus vier Grad gemessen. Jene Obstbäume, die schon geblüht haben, würden das wohl nicht aushalten, sagt Ulrich Höfert von der Landwirtschaftskammer. Bis zu minus 1,5 Grad gehe, alles darunter gehe nicht. Ein Totalausfall bei vielen Äpfeln, allen Birnen, Zwetschgen und Kirschen sei nun durchaus möglich.

Stichproben um Schaden abzuschätzen

Bestätigt werden kann der Totalausfall laut Höfert aber erst in den nächsten Tagen anhand von tatsächlichen Testungen. Man werde Stichproben nehmen und Fruchtansätze aufschneiden. Seien die innen grün, dann hat die Frucht Glück gehabt, ein innen brauner Fruchtansatz bedeutet hingegen, die Frucht ist tot. Mit Sorge blickt Höfert auch der Nacht auf Freitag entgegen. Denn die verspricht nochmals wirklich kalt zu werden.

Das Wetter macht den Obstbauern bereits seit Tagen zu schaffen. Durch den milden März haben zahlreichen Pflanzen um gut drei Wochen früher ausgetrieben - jetzt kommt der Kälteschock - mehr dazu in: Wintereinbruch dürfte Ernteausfälle verursachen.