Köche-Mangel: Hotellerie sieht „Nicht-Lösung“

Koch und Kellner gelten in Österreich nicht als Mangelberufe - sie stehen nicht in der jüngst veröffentlichten Fachkräfteverordnung für 2017. Die Tourismusbranche zeigt sich entrüstet, die Gewerkschaft ist hingegen zufrieden.

Kaum ist die Fachkräfteverordnung des Sozialministeriums für 2017 veröffentlicht, hagelt es schon Kritik aus der Tourismusbranche. Wieder stehen die Berufe Koch und Kellner nicht auf der Mangelliste. Das heißt für die Tourismusbetriebe: Es wird schwierig, eine Arbeitsgenehmigung für dringend benötigte ausländische Köche und Kellner zu bekommen, und das, obwohl allein in Vorarlberg 150 zusätzliche Köche gebraucht würden. Das Problem bleibt damit vorerst weiter ungelöst - Elmar Herburger, Spartenobmann Hotellerie in der Wirtschaftskammer, spricht von einer „Nicht-Lösung“.

Zufrieden mit der Fachkräfteverordnung ist hingegen die Dienstleistungs-Gewerkschaft. Ihrer Ansicht nach würden Köche und Kellner auf der Mangelliste nur zum Import billiger Arbeitskräfte führen.

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Köche weiter gesucht

Im Beitrag von Gernot Hämmerle sehen Sie Elmar Herburger (Spartenobmann Hotellerie in der Wirtschaftskammer).

Scharfe Kritik am Sozialminister

Der Tourismus sucht inzwischen weiter händeringend nach Fachkräften. Als hauptverantwortlich dafür sieht Herburger die Politik von Sozialminister Alois Stöger (SPÖ), der seinerseits auf die österreichweit hohe Arbeitslosigkeit im Tourismus verweist.

Aus Herburgers Sicht entsteht durch die Verordnung hingeegn wirtschaftlicher Schaden, so müssten betroffen Betriebe etwa ihre Öffnungszeiten einschränken. Für ihn sei eine solche politische Haltun „unverständlich und untragbar“. Für die heurige Wintersaison bleibt die Lage jedenfalls angespannt, für die nächste kündigt Herburger einen neuen Anlauf beim Sozialminister an.

Erst vor zwei Wochen haben die Vorarlberger Vertreter auf ihren Mangel hingewiesen, denn in der Wintersaison braucht es deutlich mehr Fachkräfte - mehr dazu in Arbeitslosigkeit um 2,2 Prozent gesunken.