Tourismus feiert Rekordwinter

Trotz Einbußen im April kann der Vorarlberger Tourismus in der abgelaufenen Wintersaison ein Rekordergebnis verbuchen. Noch nie wurden in Vorarlberg so viele Gäste und Nächtigungen in einer Wintersaison gezählt.

Mehr als fünf Millionen Nächtigungen von rund 1,2 Millionen Gäste wurden in der Wintersaison 2015/16 gezählt. Mit diesem Rekordergebnis konnte sogar die bisherige Winter-Rekord-Saison 2012/13 bei den Gästen um 4,8 Prozent und bei den Nächtigungen um 1,6 Prozent übertroffen werden.

Rund 1,2 Millionen Gäste haben in dieser Wintersaison Vorarlberg besucht - gegenüber dem Vorjahr ist das ein Plus von 4,5 Prozent. Die Nächtigungen sind um 4,8 Prozent auf insgesamt 5,1 Millionen gestiegen.

Plus in allen Kategorien und Regionen

Trotz dem sehr schlechten Start in die Saison im Dezember, mit wenig Schnee bis nach Neujahr, konnte die Saison dank einem „sehr starken Saisonende“ mit einem frühen Ostertermin den Tourismusbetrieben eine positive Bilanz ermöglichen, resümmiert Tourismusdirektor Christian Schützinger.

Sehr erfreulich auch, so Schützinger, die deutlichen Zuwächse in allen Regionen, in allen Bettenkategorien und in nahezu allen Märkten. Mehr Gäste und mehr Nächtigungen gabe es nicht nur aus den Stammmärkten Deutschland, Österreich und der Schweiz. Auch überdurchschnittlich die Entwicklung bei Gästen aus Holland, Großbritanien, Belgien, den zentraleuropäischen Ländern und den USA.

„Unsere Bemühungen um die Internationalisierung der Gästestruktur trägt Früchte“, ist Schützigner überzeugt: „Das gibt uns Hoffnung auch für die Zukunft.“

Deutliche Zuwächse aus Bayern

Bemerkenswert ist für Schützinger auch der deutliche Zuwachs bei Gästen und Übernachtungen aus Bayern: „Wir haben uns bei unseren Nachbarn, die zum Skifahren häufig nach Salzburg und Tirol unterwegs sind, einen Platz in der Aufmerksamkeit erobert.“ Dass die Aufenthaltsdauer erstmals seit Jahren leicht gestiegen ist, runde die positive Saisonbilanz ab.

Die Steigerung verteilt sich auf alle Regionen des Landes, vom Bodensee bis zum Arlberg könne man sich über eine positive Entwicklung freuen. Mit einem Zuwachs von knapp sieben Prozent bei den Ankünften und über sechs Prozent bei den Nächtigungen schließt vor allem die Region Montafon mit einer auffallenden Steigerung ab.

Nach wie vor beliebt bei deutschen Gästen

Mit mehr als 660.000 Besucherinnen und Besuchern haben sich insbesondere Gäste aus Deutschland für einen Urlaub in Vorarlberg entschieden (+3,2 Prozent), aber auch Schweiz und Liechtenstein zählen mit über 167.000 (+5,5 Prozent) zu den wichtigsten Herkunftsländern der Gäste in Vorarlberg. Eine Rolle könnte dabei einerseits der günstige Frankenkurs, andererseits aber besonders das hohe Qualtitätsniveau in Vorarlbergs Tourismus spielen, vermutet Schützinger.

Die drittgrößte Gruppe der Wintertouristen im Land machen mit über 166.000 Personen die Österreicherinnen und Österreicher selbst aus. Starke Zuwächse erhält Vorarlbergs Wintertourismus prozentuell gesehen zudem aus der Tschechischen Republik (+65,2 Prozent), den USA (+37,2 Prozent) und den Niederlanden (+17,4 Prozent). Die Zahl der Gäste aus Frankreich (-2 Prozent) und Russland (-27 Prozent) geht hingegen zurück.

Rückgänge im April

Im April verzeichnen die Vorarlberger Tourismusbetriebe rund 100.000 Ankünfte und knapp 300.000 Nächtigungen, das entspricht einem Minus von über 17 bzw. 33 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Diese schwachen Zahlen seien hingegen wenig überraschend, meint der Tourismusdirektor. Der Grund dafür liege in den Osterferien, die 2016 bereits im März stattgefunden haben.

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