Notunterkünfte sollen länger erhalten bleiben

Die grüne Landesrätin Katharina Wiesflecker wird sich dafür einsetzen, dass die 50 Notschlafstellen für Roma-Frauen und ihre Kinder zumindest bis Mitte April erhalten bleiben. Das sagte sie nach einem Treffen mit Experten von Sozialeinrichtungen.

Die 50 Notschlafstellen der Caritas und der Bonetti-Sozialwerke in Dornbirn stehen Roma-Frauen mit Kindern laut Vereinbarung bis zum 15. Jänner zur Verfügung. Experten der Sozialeinrichtungen schlagen jedoch vor, diese Regelung zu verlängern Wiesflecker kündigt im Gespräch mit dem ORF Vorarlberg an, sich dieser Forderung anzuschließen und bei der nächsten Regierungssitzung eine Verlängerung der Notunterkünfte - 30 in Dornbirn, 20 in Feldkirch - vorzuschlagen.

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„Schließe mich der Forderung an“

Wiesflecker will sich dafür einsetzen, dass die Notunterkünfte für Roma länger zur Verfügung gestellt werden.

„Werden uns an Bettler gewöhnen müssen“

Eine langfristige Strategie für den Umgang mit Roma hat das Land derzeit nicht. Eine bei der Fachhochschule in Auftrag gegebene Studie soll zunächst klären, wie sich die Roma-Gruppen im Land zusammensetzen.

Nach Angaben von Wiesflecker sind inzwischen weniger Roma-Kinder im Land. Die Männer würden häufiger Gelegenheitsjobs nachgehen, die sie teilweise auf einer Art Arbeitsstrich erhielten, die Frauen nach wie vor eher betteln. Wenn man mehr darüber wisse, wer im Land sei, könne man darüber nachdenken, was man langfristig tun könne. An das Bild von Bettlern in Vorarlbergs Städten werde man sich jedenfalls gewöhnen müssen, meint Wiesflecker. Es gelte, einen Umgang mit der Situation zu finden.

Notunterkünfte über den Winter eingerichtet

Bis zu 200 Roma haben sich vorigen Herbst in Vorarlberg aufgehalten. Gut die Hälfte von ihnen ist nach der Einführung von Camping- und Bettelverboten abgereist, die andere Hälfte ist noch hier. Für Frauen uns Kinder wurden über den Winter Notunterkünfte eingerichtet. Mehr dazu in Roma nützen Notschlafstellen: Alle belegt.