Kirchen verurteilen Nazi-Schmierereien
Die Verhetzung und Diffamierung von Meschen jüdischer oder muslimischer Religion dürfe nicht hingenommen werden. Jede Grabschändung mache betroffen, besonders wenn es aus rassistischen Gründen passiere, betonte der Generalvikar der Diözese Feldkirch, Rudolf Bischof. Die katholische Kirche verurteile derartige Taten „zutiefst“.
Er stehe „betroffen und sprachlos vor den Kritzeleien und Schmierereien“, sagte der Oberkirchenrat der reformierten evangelischen Kirche, Michael Meyer. Umso mehr als diese Anschläge Stätten getroffen hätten, an denen Menschen unterschiedlichster Herkunft, Rasse und Religion einander die Hand reichten und in interreligiösen und interkulturellen Veranstaltungen Frieden und Versöhnung suchten, so Meyer.
Entschiedener Kampf gegen Rassismus
Meyer betonte, man werde nun umso kompromissloser den Kampf gegen Antisemitismus, Islamophobie, Rassismus und Ausländerhetze fortsetzen. Das gleiche erwarte er sich von allen politischen Institutionen und Parteien.
Unbekannte Täter hatten in der Nacht auf Sonntag den jüdischen Friedhof in Hohenems und der islamischen in Altach geschändet. Sowohl Gebäude als auch Grabsteine wurden mit Hakenkreuzen, Nazi-Symbolen und ausländerfeindlichen Parolen beschmiert. Die Polizei vermutet hinter der Tat dieselben Täter, die bereits Anfang Oktober in Hohenems verschiedene Gebäude und Stolpersteine verunstaltet haben.
Links:
- Europarat verurteilt Friedhofsschändungen (vorarlberg.ORF.at, 19.10.2015)
- Hakenkreuze an Asylunterkunft entdeckt (vorarlberg.ORF.at, 5.10.2015)