Prozess: Arbeitslose haben als Taxler gearbeitet

Zwei Geschäftsführer eines Taxiunternehmens sollen rund 20 Fahrer schwarzarbeiten haben lassen. Derzeit laufen die Prozesse gegen die Fahrer, Ende Oktober stehen die Geschäftsführer vor Gericht. Das Arbeitsmarktservice (AMS) spricht von 100.000 Euro Schaden.

Anfang 2014 flogen die Ungereimtheiten auf. Die rund 20 Angeklagten sollen über Jahre hinweg Arbeitslosengeld bezogen haben, obwohl sie als Fahrer für das Oberländer Taxiunternehmen gearbeitet haben sollen. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen schweren Betrug vor. Die Männer müssen sich derzeit vor Gericht verantworten.

Dem Arbeitsmarktservice sei dadurch ein Schaden von rund 100.000 Euro entstanden, so AMS-Geschäftsführer Anton Strini. 96.000 Euro sind noch offen, denn die ersten Rückzahlungen und Schuldsprüche hat es bereits gegeben. 15 Verfahren sind noch offen. Strini hofft auf Schadenswiedergutmachung im Rahmen der Strafprozesse. Notfalls müsse man aber auch Schadenersatzprozesse führen.

Wegen Abgabenhinterziehung vor Gericht

Die beiden Geschäftsführer stehen Ende Oktober wegen Abgabenhinterziehung vor dem Landesgericht. Sie sollen die Fahrer schwarzarbeiten haben lassen und der Sozialversicherung Beiträge vorenthalten haben, so Gerichtspressesprecher Norbert Stüttler.

Fachgruppengeschäftsführer Andreas Refenner sagt, dass durch die Steuerreform Taxifahrer bald gläsern sein werden. Insofern sei dieser Kriminalfall eine Sache mit Ablaufdatum.