203 Flüchtlingskinder in den Schulen

In Vorarlberg besuchen derzeit 203 Kinder und Jugendliche aus Flüchtlingsfamilien im Alter von sechs bis 14 Jahren eine Pflichtschule, 80 davon sind Neuankömmlinge. Der Anteil von Flüchtlingskindern an Vorarlberger Schulen betrage damit 0,6 Prozent.

Die meisten Kinder von Asylbewerbern sind in Pflichtschulen im Bezirk Bregenz (80) und Bludenz (58) untergebracht. Fünf Jugendliche, die nicht mehr der Schulpflicht unterliegen, hätten zudem einen Platz an einer weiterführenden Schule erhalten, berichtete Bildungslandesrätin Bernadette Mennel am Dienstag in einer Aussendung. Es sei auf eine gleichmäßige Verteilung geachtet worden, grundsätzlich sei aber der Wohnort für die Schulzuständigkeit entscheidend.

Kinder werden nicht beurteilt

An den Schulen werden die Kinder als außerordentliche Schüler geführt. Das heißt, sie besuchen zwar den regulären Unterricht, werden aber nicht beurteilt und erhalten zusätzlich eine intensive Sprachförderung. Für Sprachunterricht könnten Schulen zusätzliche Förderstunden aus dem Erschwernispool des Landes beantragen oder auf schulautonome Stundenkontingente zurückgreifen, so die Bildungslandesrätin.

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Flüchtlingskinder in der Volksschule Gantschier

„Vorarlberg heute“ hat die Volksschule Gantschier besucht.

Mobiles Lehrer-Einsatzteam

Zur Unterstützung der Schulen hat das Land mehrere Maßnahmen ergriffen. So wurde etwa unter der Leitung des Landesschulrats eine Arbeitsgruppe installiert. Eine Informationsplattform soll Schulen und Kindergärten rechtliche Grundlagen, Unterrichtsmaterialien und Wissenswertes rund um das Thema bereitstellen. Zudem werde ein mobiles Einsatzteam aus mehrsprachigen Lehrern Schulen bei Fragen im Umgang mit Flüchtlingskindern zur Verfügung stehen. Auch die Pädagogische Hochschule passe ihr Fortbildungsprogramm bereits im Herbst der Flüchtlingssituation an, gab Mennel bekannt.