Gewalt in der Ehe: Mann verurteilt

Ein 35-jähriger Mann musste sich am Landesgericht in Feldkirch am Dienstag wegen Gewalt gegen seine Ehefrau verantworten. Der Richter sah die Beschuldigungen als erwiesen. Der Angeklagte wurde nicht rechtskräftig zu 15 Monaten Haft verurteilt.

Über sechs Jahre lang habe der 37-jährige Mann seine Frau regelmäßig geohrfeigt. Auch Schläge gegen den Oberarm seien keine Seltenheit gewesen, so der Staatsanwalt. Einmal habe der Unterländer ein Trinkglas nach seiner Frau geworfen und sie dabei im Gesicht verletzt. Das sei ein Unfall gewesen, verteidigte sich der teilweise Geständige vor dem Richter: Er habe seine Frau nicht treffen wollen.

An einige Vorfälle könne er sich nicht erinnern, er habe Gedächtnislücken, so der Angeklagte. Auch von Drohungen wie „ich bringe dich um“ oder „ich verfolge euch ein Leben lang“ wisse er nichts.

Richter reflektiert auf Drogensucht

Er sei eigentlich nicht aggressiv, rechtfertigte sich der drogensüchtige Angeklagte. Da widersprach der Staatsanwalt. Bei der polizeilichen Vernehmung habe er sich wie ein „Berserker“ aufgeführt, sogar die Polizisten hätten sich Sorgen um seine Familie gemacht. Und auch jetzt, während der Verhandlung, zeige er keinerlei Reue.

15 Monate muss der mehrfach Vorbestrafte ins Gefängnis. Bis zu drei Jahren wären laut Richter möglich gewesen. Zudem muss er 3.000 Euro an seine Familie zahlen. Er sei kein schlechter Mensch, so der Richter bei der Urteilsverkündung, aber die Drogen hätten sein Leben und das Leben seiner Familie versaut. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.