Privaten soll Flüchtlingshilfe erleichtert werden

Wer - auch als Privatperson - Flüchtlingen eine Unterkunft anbieten möchte oder sonst irgendwie helfen will, dem soll das so einfach wie möglich gemacht werden. Eine neue Internetseite informiert über alles Wissenswerte rund um das Vermieten an Flüchtlinge.

Land, Gemeindeverband und Caritas starten eine Informationskampagne für Flüchtlingsquartiere. Wer ein Haus, eine Wohnung oder ein Grundstück hat, soll sich bei der Landesregierung melden, sagt der Vorstand der Abteilung für Hochbau, Karl Fenkart. Das Objekt werde dann innerhalb einer Woche besichtigt. Laut Fenkart hat das Thema Flüchtlinge im Moment oberste Priorität.

Angeboten von potentiellen Vermietern und Grundstückseigentümern werde umgehend nachgegangen: Man sei auch bereit, kleinere Investitionen zu tätigen. Wer eine Unterkunft zu bieten habe, solle einfach anrufen. Man werde dann das Gebäude anschauen und einen Standardmietvertrag anbieten. Es könnten zwar auch nur Standardmieten geboten werden, ein Ankauf sei leider nicht möglich.

Hilfe auch ohne Immobilie möglich

Aber auch wer keine Immobilie hat, kann helfen, etwa in der Integrationsarbeit, der vielleicht größten Herausforderung, damit die Flüchtlinge auch wirklich ankommen können. Die Gemeinden sind dringend auf ehrenamtlich engagierte Bürger angewiesen. Auf der Internetseite Fluechtlingsquartier.at finden sich die regionalen Ansprechpartner und viele Anregungen, wie das Miteinander gestaltet werden und die Aufnahme der Flüchtlinge gemeinsam gelingen kann. Aber auch eigene Ideen sind gefragt. Die Internetseite soll Menschen animieren, sagt Gemeindeverbandspräsident Harald Köhlmeier, die Bewusstseinsstärkung sei sehr wichtig.

Ziel: Alle Gemeinden sollen helfen

Mit den unterschiedlichsten Aktionen soll die humanitäre Verantwortung in der Bevölkerung intensiviert werden, sagt Köhlmeier. Ziel sei es, dass sich alle 96 Vorarlberger Gemeinden an der Flüchtlingshilfe beteiligen, derzeit haben 40 Gemeinden keine Flüchtlinge aufgenommen.