Fachleute ziehen Bilanz über Zentralmatura

Im Großen und Ganzen sind AHS-Landesschulinspektorin Christine Schreiber sowie der Sprecher der AHS-Direktoren Klemens Voit vom Bundesgymnasium Blumenstraße in Bregenz mit dem Verlauf der ersten Zentralmatura zufrieden.

Pannen habe es auch früher schon gegeben. Das habe dann aber eben meist eine Schule betroffen. Wegen der Zentralmatura betreffe es nun immer gleich ganz Österreich, gibt Direktor Clemens Voit zu bedenken. Die Ergebnisse der Zentralmatura sprechen für sich, so Voit. Es gebe eher weniger Nicht genügend als in den Jahren davor.

Verbesserungen fordert Voit vor allem im Bereich der Vorbereitungen. Dabei müsse jedes Fach für sich genau unter die Lupe genommen werden, so Fach-Inspektorin Christine Schreiber. Die größten Pluspunkte der Zentralmatura sehen Schreiber und Voit vor allem in der besseren Vergleichbarkeit der Maturanten und ihrem Wissensstandard. Im Hinblick auf weiterführende Studien sehen Schreiber und Voit die vorwissenschaftlichen Arbeiten der Zentralmatura als gute Basis für den Start an den Universitäten.

Änderungen beim Korrigieren angedacht

Ein Manko finden sowohl Voit als auch Schreiber: Die Korrekturen liefen hierzulande nicht wie in anderen europäischen Ländern. Schreiber fordert, dass bei der Zentralmatura die Korrekturregelung geändert wird. Dabei gehe es vor allem darum mehr Objektivität zu gewährleisten. In Frankreich dürfe der unterrichtende Professor die Matura- arbeit seiner Schüler nicht korrigieren, erläutert Schreiber.