BZÖ zieht nach zehn Jahren Bilanz
Das Potential der grundsätzlich für das BZÖ ansprechbaren Wähler in Vorarlberg schätzt Landesobmann Manfred Dorn auf jene knapp 13 Prozent, die bei der Nationalratswahl 2008 in Vorarlberg das Bündnis wählten. Aktuell gibt es laut Dorn keine Pläne für Kandidaturen, aber man rüste sich, um zum geeigneten Zeitpunkt mit geeigneten Kandidaten aufwarten zu können.
Am 3. April 2005 wurde das BZÖ gegründet als „Bündnis Zukunft Österreich“. Neben dem 2008 tödlich verunglückten Gründer Jörg Haider war unter anderem auch der damals noch freiheitliche Infrastrukturminister und Vizekanzler Hubert Gorbach mit von der Partie. Solange Haider lebte, fuhr das BZÖ teils achtbare Wahlresultate ein, vor allem in Kärnten. Seit Haiders Tod schlitterte das Bündnis in Richtung Bedeutungslosigkeit.
BZÖ blickt zurück auf „beste Zeiten“
Die besten Zeiten hatte das BZÖ Vorarlberg bei der Nationalratswahl 2008, als das Bündnis im Land 12,8 Prozent und über 23.600 Stimmen erreichte. Kurz danach starb Jörg Haider. Bei den Nationalratswahlen 2013 erzielte das BZÖ in Vorarlberg noch magere 2,4 Prozent und knapp 4.200 Stimmen. Das BZÖ, so Landesobmann Manfred Dorn in Erinnerung an das Jahr 2008, war ganz klar Haiders Geschöpf.
Versäumnis: Keine Parteistrukturen
Dass man nicht zur „Hoch-Zeit 2008“ ordentliche Parteistrukturen schuf und das BZÖ so im Land fix etablierte, habe in erster Linie sein Vorgänger zu verantworten, so Dorn. Heute wären es schon noch ein paar Hundert Unverzagte in Vorarlberg, die sich für das BZÖ interessierten. Parteimitglieder im eigentlichen Sinn habe das BZÖ nicht. Dorn meint, sobald ein geeigneter Kandidat auftauche und genug Geld zur Verfügung stehe, werde man sich auch wieder in Wahlkämpfe wagen. Der Zeitpunkt ist laut Dorn noch völlig offen.