Hypo Landesbank: Gewinn beinahe halbiert

Die Hypo Landesbank hat 2014 ihr Konzernergebnis um rund 44 Prozent auf 54 Millionen Euro verringert. Das sei eine Folge der Risikovorsorge für die Heta. Weitere außergewöhnliche Belastungen erwartet sich die Bank durch die Heta nicht.

Die Hypo Landesbank hat 2014 einen Gewinn vor Steuern in Höhe von 54 Millionen Euro erzielt. Im Vorjahr waren es noch 96,1 Millionen Euro. Das Minus sei auf die Risikovorsorge für die Heta, die Abwicklungsgesellschaft der ehemaligen Hypo Alpe Adria Bank, in Höhe von 48 Millionen Euro zurückzuführen, so der Vorstand bei der Bilanzpressekonferenz am Donnerstag.

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Beitrag von Bruno Schratzer, Lukas Katschker und Ingo Hammerer.

Die hohe Risikovorsorge sei zwar sehr schmerzhaft, er gehe jedoch davon aus, dass die Auswirkung der Heta-Abwicklung für die Hypo Landesbank Vorarlberg damit verdaut sei und daraus keine außergewöhnlichen Belastungen mehr entstehen, so Vorstandsvorsitzender Michael Grahammer.

„Ein Spiel mit dem Feuer“

Die indirekten Folgen aus dem Debakel der Hypo Alpe Adria und dem Umgang der Politik damit seien hingegen noch nicht absehbar, so Grahmmer. Er zeigt sich vom Moratorium als bestem Weg der Problemlösung nicht überzeugt. Der Steuerzahler werde so mitunter stärker belastet „als wenn in Ruhe abgewickelt“ worden wäre. Es sei auf jeden Fall „ein Spiel mit dem Feuer“.

Ausländische Investoren würden Österreich meiden, weil sie an der Rechtssicherheit zweifelten. Speziell in Deutschland habe die Entscheidung von Finanzminister Hans Jörg Schelling (ÖVP) einen „Sturm an Betroffenheit, an Empörung und an noch folgenden Klagen“ ausgelöst.

Namensänderung steht im Raum

Es gebe auch einen Imageschaden für die Hypo Vorarlberg, so Grahammer. Wenn man beispielsweise eine neue Marke etablieren wolle, würde es einen zweistelligen Millionenbetrag kosten. Das sei nicht auszuschließen und bedeutet, dass sich die Hypo Landesbank überlegt, sich auch in der Namensgebung von der Bank in Kärnten zu distanzieren.

Höchste Kreditnachfrage seit Bestehen der Bank

Die Bilanzsumme der Hypo Vorarlberg lag nach Angaben der Bank per 31. Dezember 2014 bei 14,2 Milliarden Euro, ein Plus von 0,3 Prozent. Vom Gesamtausleihungsvolumen der Bank entfallen 1,83 Milliarden Euro auf Privatkunden. Vergangenes Jahr habe man im Privatkundenbereich die höchste Kreditnachfrage seit Bestehen verzeichnet, so Vorstand Johannes Hefel. Es seien über 1.600 langfristige Finanzierungen mit einem Volumen von knapp 240 Millionen Euro angefragt.

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