Durchimpfungsrate in Vorarlberg sinkt

Landessanitätsdirektor Wolfgang Grabher warnt vor der sinkenden Durchimpfungsrate in Vorarlberg. Die Impfungen seien notwendig, damit Krankheiten wie Masern oder Mumps nicht wieder ausbrechen, so Grabher.

Für viele als ausgestorben geltende Kinderkrankheiten wie Keuchhusten, Masern und Mumps könnten aufgrund der sinkenden Durchimpfungsrate wieder auftreten, sagt Grabher. Während die Durchimpfungsrate bei Kleinkindern aufgrund des Mutter-Kind-Passes noch relativ hoch sei, sinke sie mit dem Schuleintritt, erklärt Grabher. Besonders bei der zweiten Impfung für Masern, Mumps und Röteln würden nur noch 60 Prozent geimpft, dabei brauche es 90 Prozent bei beiden Teilimpfungen, damit diese Krankheiten nicht wieder ausbrechen könnten.

Angst vor Nebenwirkungen

Impfgegner hätten in den vergangenen Jahren dafür gesorgt, dass teilweise die Angst vor den Nebenwirkungen einer Impfung größer sei als die Angst vor der Erkrankung, so Grabher. Um die Durchimpfungsrate aber wieder heben zu können, seien die niedergelassenen Ärzte gefordert. Es sei wichtig, Patienten zu erklären, dass diese Krankheiten nicht ausgestorben seien. Auch die Gesundheitsabteilung des Landes will mit Informationskampagnen auf die Notwendigkeit der Impfungen hinweisen.

Genaue Erhebungen im Frühjahr

Konkrete Zahlen über die Durchimpfungsrate liegen laut Grabher nicht vor. Das Gesundheitsministerium will im Frühjahr eine genaue Erhebung durchführen.