Otte: „Schindluder mit Pensionsversicherungen“

Obwohl der Großteil der Vorarlberg das Sparbuch zur Vorsorge bevorzugt, suchen immer mehr nach Alternativen. Mit Lebens- und Pensionsversicherungen werde sehr viel Schindluder betrieben, so der Ökonom Max Otte. Bankensprecher Wilfried Hopfner sieht Vorteile in dieser Sparform.

Das Problem bei Lebensversicherungen sei, dass die Provision eigentlich die ganze Rendite wegfresse, so Ökonom und Universitätsprofessor Max Otte im Radio-Vorarlberg-Interview. Man brauche ein paar Jahre, um erst wieder die einbezahlte Summe zu erreichen. Hier werde sehr viel Schindluder getrieben, der Versicherer verdiene sehr viel daran, der Versicherte habe oft das Nachsehen.

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„Vorarlberg heute“-Beitrag von Franz-Michel Hinteregger

Vorarlberg Bankensprecher Wilfried Hopfner sieht bei Pensionsversicherungen einen klaren Vorteil. Dieser sei nicht so sehr die Ansparphase und die Verzinsung, sondern die garantierte Rente zum Pensionsantritt.

Otte empfiehlt Aktien

Er halte von solchen Garantien nichts, sagt Otte. Wer heute Geld anspare, müsse in 20 Jahren mehr als nur den einbezahlten Betrag zurück erhalten. Er empfiehlt gerade jungen Menschen in Aktien oder Aktienfonds zu investieren. Es sei unberechtigt, dass diese den Ruf als Zockerpapiere haben.

Man beteilige sich damit bei großen Unternehmen am Produktivkapital des Landes, tausende Menschen würden für einen arbeiten, was solle daran falsch sein, so Otte. Man müsse auch nicht reich sein, um in Aktien zu investieren. Bereits mit 60 Euro im Monat ließe sich ein rentabler Sparplan realisieren. Aktien seien aber keine kurzfristige Anlageform, man müsse das Geld schon zehn bis 15 Jahre anlegen.

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