Streit um Geld für Kindergartenpädagoginnen

In der Gemeinde Altach werden die Kindergartenpädagoginnen und Helferinnen nicht nach dem Kollektivvertrag bezahlt, sondern verdienen weniger. Die Gewerkschaft prangert diesen Umstand an, die Angelegenheit ist mittlerweile Gegenstand vor Gericht.

Die 41 Kindergartenpädagoginnen und Kindergartenhelferinnen vom Sozialzentrum Altach würden seit zwei Jahren nicht ordentlich bezahlt werden, so GPA-Vorsitzender Bernhard Heinzle bei einer Pressekonferenz am Donnerstag. Von einer Lösung gebe es keine Spur, die Mitarbeiterinnen müssten aber nach dem Vorarlberger Sozialkollektivvertrag bezahlt werden.

Unterschied von 500 Euro brutto monatlich

Für die 41 Betroffenen gilt derzeit das Gemeindebedienstetengesetz. Das bedeute deutlich weniger Gehalt, so Betriebsrätin Sandra Pertel. Das Anfangsgehalt liege derzeit bei rund 1.800 Euro brutto, das seien 500 Euro brutto weniger im Monat. So erspare sich die Gemeinde Altach knapp 290.000 Euro im Jahr. Es gebe keine stichhaltigen Gründe, warum nicht nach dem richtigen Kollektivvertrag bezahlt werde, so Heinzle. Er vermutet, dass sich im Hintergrund die Gemeinde quer stellt.

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

„Vorarlberg heute“-Beitrag von Karin Stecher

Anders die Sichtweise von Bürgermeister Gottfried Brändle: Die Kindergartenpädagoginnen würden in Altach mehr verdienen als anderswo. Man lasse sich das Klima nicht vergiften.

Klärung vor Gericht

Gegenüber Radio Vorarlberg sagt Alfred Bargetz, Geschäftsführer des Sozialzentrums Altach, dass vor einem Jahr die Gewerkschaft den Kollektivvertrag vorgestellt habe und auf seine Frage, ob dieser auch für Kindergartenpädagoginnen gilt, mit Nein geantwortet worden sei, sondern dies erst ab 2015 gelten würde.

Man hätte gerne mit der Gewerkschaft über das Problem geredet, diese habe aber abgelehnt, so Bargetz. Am Freitag, 31. Oktober 2014, wird nun vor Gericht geklärt, ob der neue Kollektivvertrag gilt oder nicht.