Trafikanten für Verbot von E-Zigaretten

E-Zigaretten sind für Jugendliche und ungeborene Kinder gefährlich. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt ein Verkaufsverbot für unter 16-Jährige. Schwangeren legt die WHO einen freiwilligen Verzicht nahe. Vorarlbergs Trafikanten reagieren.

Die Fachgruppe der Trafikanten (Wirtschaftskammer) rief ihre Mitglieder schon vor Monaten dazu auf, E-Zigaretten und E-Wasserpfeifen an Minderjährige nicht zu verkaufen. Obfrau Ursula Uecker verweist auf einen entsprechenden Passus in den Standesregeln.

Bei elektronischen Glimmstängeln wird statt Tabak aromatisierter und meist mit Nikotin angereicherter Dampf inhaliert. Für Heranwachsende eine „ernsthafte Gefahr“, erklärte die WHO. Aus Sicht von Experten sind diese Zigaretten keineswegs harmlos, auch wenn sie nach Schokolade oder Melone schmeckten.

7.000 Giftstoffe im Rauch

Die Universitätsklinik für Lungenheilkunde in Salzburg geht von 4.000 bis 7.000 schädlichen Substanzen im Rauch von Wasserpfeifen-Tabak aus. Der Konsum von Wasserpfeifen sei oftmals der Einstieg in eine lebenslange Tabakkarriere.

Die WHO sprach sich inzwischen auch für ein Verbot von E-Zigaretten in geschlossenen öffentlichen Räumen aus, bis die Ungefährlichkeit für Dritte nachgewiesen sei.

Ermessensspielraum der Trafikanten

Von gesetzeswegen besteht kein Verbot in Vorarlberg. Trafikanten dürfen die Zigaretten auch an unter 16-Jährige verkaufen. Es liege im Ermessen eines Trafikanten, ob er der Empfehlung der Fachgruppe folge. Im Juli gab Sicherheitslandesrat Erich Schwärzler bekannt, eine Arbeitsgruppe setze sich mit eine E-Zigaretten-Verbot auseinander.

Ein gesetzliches Verbot würde mehr Klarheit schaffen, so der Geschäftsführer der Fachgruppe der Trafikanten, Julius Moosbrugger. E-Zigaretten und E-Wasserpfeifen werden heute auch außerhalb von Trafiken vertrieben. Mit einem Verbot könne man insgesamt einen Riegel vorschieben.

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