Stadtkern von Altstätten (CH) überflutet

Heftige Unwetter in der Ostschweiz haben am Montagabend lokal zu zahlreichen überfluteten Straßen und Kellern geführt. Die Kantonspolizei St.Gallen löste 130 Feuerwehreinsätze aus. Stark betroffen waren die Gemeinden Altstätten und Berneck.

Das Stadtzentrum von Altstätten wurde überflutet und mit Geröll verlegt. Kleinere Bäche hatten sich durch heftige Regenfälle am Montagabend zu reißenden Gewässern entwickelt. Es kam zu Verklausungen, die sich dann über die Altstadt ergossen, wie die Kantonspolizei am Dienstagmorgen mitteilte. Der heftige Regen löste rund 130 Feuerwehreinsätze aus.

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Videobeitrag von Jürgen Sebö.

Die Schäden sind laut Feuerwehrkommandant Peter Keel enorm. Das Wasser habe zum Teil die ersten Stockwerke erreicht. Wasserleitungen wurden beschädigt. Die Aufräumarbeiten wären zum Teil gefährlich, weil Bäche durch Erde gestaut wurden.

Altstadt

Polizei St.Gallen

Die Region Bodensee – Rheintal war von den Regenfällen am stärksten betroffen. Allein in Altstätten standen die Feuerwehren in 86 Fällen im Einsatz. Durch das Stadtzentrum wälzten sich Wassermassen und rissen Schlamm, Geröll und Schutt mit sich. Viele Keller und Tiefgaragen von Privathäusern und Industrieanlagen wurden geflutet. Die Einsatzkräfte standen die ganze Nacht über im Einsatz. In Berneck leisteten die Feuerwehren neun und in Au zwei Einsätze.

In der Region Werdenberg – Sarganserland waren Gams und Sax von den Regenfällen betroffen. Dort ergaben sich insgesamt acht Feuerwehreinsätze.

Gefahr soll sich am Dienstag verschärfen

Im ganzen Kanton ist weiter mit Dauerregen zu rechnen. Die Gefahr von Überschwemmungen und Hangrutschen besteht nach wie vor. Der Aufenthalt in der Nähe von Fließgewässern soll gemieden werden, so die Kantonspolizei.

Nach den schweren Regenfällen von letzter Nacht sind die Böden mit Wasser gesättigt. Mit dem nun zu erwartenden Dauerregen wird die Gefahr von Erdrutschen weiter verschärft. Bach- oder Flussläufe können jederzeit wieder anschwellen und über die Ufer treten. Der Aufenthalt entlang von Fließgewässern kann gefährlich sein und soll vermieden werden. Die Einsatzkräfte sind nach wie vor daran, Bachläufe frei zu machen.

Straßensperren wegen Erdrutschen

In den Zentren von Berneck und Altstätten muss weiterhin mit Verkehrsbehinderungen gerechnet werden. Die Strecke Altstätten – Trogen (Ruppen) ist wegen der Gefahr von Erdrutschen gesperrt. Der Bahnverkehr zwischen Altstätten und Gais ist eingeschränkt.