Mehr Arbeitslose wegen Schneemangels

9.259 Personen sind aktuell in Vorarlberg als arbeitslos vorgemerkt - das sind 551 Personen oder 6,3 Prozent mehr als im März 2013. Hauptgrund für den Anstieg ist laut AMS der Schneemangel in den Tourismusregionen. Viele Beschäftigte seien frühzeitig freigesetzt worden.

Ostern fällt heuer spät und Hotels und Seilbahnen kämpfen mit Schneemangel - Liftangestellte und Tourismuskräfte mussten deshalb frühzeitig gehen. Das ist laut AMS-Landesgeschäftsführer Anton Strini die Ursache für das verfrühte Einspringen der Arbeitslosenversicherung. Als weiterer Grund für den Arbeitslosenanstieg nennt das AMS die verhaltene Wirtschaftsentwicklung.

Vorarlberg im Bundesländervergleich im Mittelfeld

1.250 der aktuell arbeitslos Vorgemerkten verfügen nach Angaben des AMS über eine Einstellzusage für die nächsten Wochen. 2.817 Personen befinden sich in diversen Schulungsangeboten - 9,6 Prozent mehr als im Vorjahr.

Mit einem Anstieg der Arbeitslosigkeit um 6,3 Prozent liegt Vorarlberg im Bundesländervergleich wieder im Mittelfeld. In Kärnten hat die Arbeitslosigkeit lediglich um 0,5 Prozent zugenommen. Den stärksten Anstieg gab es in Tirol mit 27,6 Prozent. Bundesweit stieg die Zahl der Arbeitslosen um zehn Prozent auf 319.175 - mehr dazu in Arbeitslosigkeit weiter gestiegen.

Die Arbeitslosenquote liegt in Vorarlberg mit 5,6 Prozent wieder unter jener im Bundesdurchschnitt mit 8,4 Prozent.

Altersgruppe 50+: 17,7 Prozent mehr Arbeitslose

Bei den Personen unter 20 Jahren hat sich die Zahl der Arbeitslosen gegenüber dem Vorjahr um 82 Personen oder 26,5 Prozent verringert - die Zahl der Schulungsteilnehmer stieg um 37 Personen. Bei den 20- bis 25-Jährigen ist die Zahl der Arbeitslosen um 3,5 Prozent gestiegen. Die Zahl der Schulungsteilnehmer stieg um 65 Personen.

Bei den Personen der Altersgruppe 25 bis 50 sind aktuell um 235 Arbeitslose (+4,4 Prozent) und 100 Schulungsteilnehmer mehr auf Jobsuche als im Vorjahr. Bei den Personen der Altersgruppe 50+ sind es um 17,7 Prozent mehr Arbeitslose. Die Zahl der Schulungsteilnehmer liegt um 44 Personen höher als im März 2013.

Weniger Arbeitslose in Baubranche

Überdurchschnittlich stark zugenommen hat die Zahl der Arbeitslosen bei den Nahrungsmittel- (+46, 3 Prozent), den Fremdenverkehrs- (+27,8 Prozent) und den Technikerberufen (+19,9 Prozent). Bei den Verkehrsberufen stieg die Arbeitslosigkeit um 19,1 Prozent, in der Reinigungsbranche um 18,6 Prozent. Stark ist auch der Anstieg der Arbeitslosigkeit in den Handels- (+9,4 Prozent) und Büroberufen ( +3,4 Prozent). Deutlich abgenommen hat die Zahl der arbeitslos vorgemerkten Personen in den Bauberufen (-10,0 Prozent).

Weniger Techniker-Stellen

Die Zahl der Neuzugänge in die Arbeitslosigkeit lag heuer im März um 10,1 Prozent höher als im März 2013. Mit 3.820 Personen konnten 4,2 Prozent mehr aus der Arbeitslosenvormerkung genommen werden als im Vorjahresmonat.

Die durchschnittliche Vormerkdauer liegt Ende März 2014 mit 100 Kalendertagen um zehn Tage ungünstiger als im Vorjahr. Beim Stellenangebot mit 1.617 sofort besetzbaren Jobangeboten ist zwar gegenüber dem Vorjahr immer noch ein Minus von 4,9 Prozent festzumachen - jedoch ist dieses laut AMS im Vergleich zum Vorjahr weniger stark ausgeprägt.

Reduziert sind die Angebote noch immer in den Technikerberufen (-29,3 Prozent), aber auch in den Gesundheitsberufen ( -27,0 Prozent), den Holzberufen ( -25,0 Prozent) und in den Metall- und Elektroberufen (-10 Prozent). Mehr Stellenangebote stehen in der Handelsbranche (+43 Prozent) zur Verfügung. Die Zahl der sofort verfügbaren Lehrstellensuchenden liegt mit insgesamt 185 um 43 Personen niedriger als im Vorjahr (-18,9 Prozent). Diesen Lehrstellensuchenden stehen 181 sofort verfügbare Ausbildungsplätze (+13,8 Prozent) gegenüber.

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