90 Jahre Caritas: Direktor Klinger zieht Bilanz

Im Foyer des Landhauses in Bregenz wird Montagabend die Ausstellung „90 Jahre Caritas“ eröffnet. Für Peter Klinger, seit 20 Jahren Direktor der Caritas, sind die Herausforderungen genau so groß wie am ersten Tag.

1923 von Vertretern aus Armen- und Kindervereinen und der Jugendfürsorge gegründet, ist die Caritas Vorarlberg heute auch Dienstgeber von Hunderten von Mitarbeitern. Als eine der wesentlichen aktuellen Herausforderungen sieht Caritas-Direktor Klinger das Halten des sozialen Standards. Das derzeit gute Niveau im Land könnte rasch kippen, so Klinger - und zwar zu Lasten der Sozialschwachen. Gerade Mindestrentner und Mindestsicherungsempfänger sieht er durch die Probleme der Banken bedroht.

Die Caritas Vorarlberg habe auf neue Herausforderungen stets rasch reagiert und lösungsorientiert gearbeitet, so Klinger. Auf diese Weise habe man auch Pionierleistungen erbracht - wie etwa 1963 die Einführung der Arbeit für Menschen mit Behinderung oder die Suchtkrankenhilfe. Besonders wichtig sei ihm auch die Flüchtlingshilfe, erklärt Klinger.

Ehrenamt als wichtige Basis

Mit den Aufgaben ist auch das Unternehmen Caritas gewachsen. Die Zahl der Mitarbeiter habe sich in seiner Zeit verzehnfacht, sagt Klinger. Insgesamt zähle man heute zirka 500 angestellte Mitarbeiter und 7-800 Ehrenamtliche. Gerade die professionelle ehrenamtliche Arbeit sei - neben den professionellen Angestellten - wichtig, betont Klinger.

22 Mio. Euro Jahresbudget

Aktuell hat die Caritas nach Angaben von Klinger ein Jahresbudget von 22 Millionen Euro. 20 Prozent erwirtschaftet sie selbst, zirka 15 Prozent kommen aus Spenden und der Großteil stammt aus der Abgeltung von Tagsätzen durch die öffentliche Hand.

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