Bürgerinitiative pocht auf Mitsprache

Im Walgau macht die Bürgerinitiative „Wir sind Mittelberg“ auf sich aufmerksam. Es hat sich einige Unzufriedenheit angesammelt. Rund 500 Bürger fordern die Gemeindepolitik von Nenzing und Frastanz zum Handeln auf.

Zu Nenzing gehören die Parzellen im Talboden des Walgaus, die „Heimat“ an der L190, sowie „Motten“ und „Mariex“. Am Berg liegen „Rossnis“, „Halden“ und „Rungeletsch“. „Bardella“ und Gampelün gehören zu Frastanz, liegen aber mitten in Nenzing.

Mittelberg liegt zum Teil in Frastanz, zum Teil in Nenzing. Hier hat sich in den vergangenen Monaten eine Bürgerinitiative zusammengefunden.

Unter dem Namen „Wir sind Mittelberg“ hat die Intitiative nach eigenen Angaben 476 Unterschriften für ihre Anliegen gesammelt. Die Bürgerinitiative fordert ein „Haus der Zukunft“ für Mittelberg und Berücksichtigung bei der Neueinteilung der Schulsprengel.

Neue Schulsprengel stoßen auf Skepsis

Auch bei der Änderung der Schulsprengel wollen die Mittelberger mitdiskutieren. Wohin werden die Kinder von Mittelberg künftig in die Schule gehen? Nach Nenzing? Nach Frastanz? Oder in die Volksschule Halden?

Beim Schulkonzept, das in Nenzing und Frastanz derzeit gemeindeübergreifend ausgearbeitet wird, sieht die derzeit favorisierte Variante vor, dass Kinder aus den talnahen Nenzinger Parzellen „Heimat, Motten und Mariex“ in die Volksschule nach Frastanz gehen. Die Bürgerinitiative befürchtet, dass die Kinder aus Mittelberg auseinandergerissen werden, so Sprecher Andreas Vonier.

Bürgermeister äußern sich zurückhaltend

Der Frastanzer Bürgermeister Eugen Gabriel (ÖVP) verteidigt die Überlegungen zur Änderung der Schulsprengel. Frastanz und Nenzing würden hier gemeinsam planen, die Mittelberger werde man noch hören. Er gibt zu Bedenken, dass vorhandene Gebäude und Lehrermangel für die Diskussion ausschlaggebend sind.

Sendehinweis, Vorarlberg heute, 19.8.2012

Und auch Bürgermeister Florian Kasseroler (FPÖ) in Nenzing argumentiert, es gäbe in Nenzing und Frastanz 20 Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen. Für die optimale Nutzung sei eine Lösung schwer zu finden, mit der alle glücklich sind. Man werde mit den Mittelbergern noch ausführlich sprechen.

Bei Infrastruktur fühlt sich „Mittelberg“ ausgehungert

Die Bürgerinitiative wünscht sich ein "Haus der Zukunft. Darin sollen Vereine und Kinder-Tagesbetreuung unterkommen. Auch die Feuerwehr. Der Nenzinger Bürgermeister sagt nicht direkt Nein zu diesem Wunsch. Aber Nenzing habe in den kommenden Jahren schon Millionen für Schulen, Sportplatz, Kanalisation verplant, so Kasseroler.

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Im Beitrag: Alexandra Madlener, Patrick Lampert, Andreas Vonier, Florian Kasseroler,Bürgermeister Nenzing, Eugen Gabriel, Bürgermeister Frastanz. Ein Beitrag von Jürgen Peschina, Götz Wagner, Holger Weitze und Gernot Kutzer.

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