Zehn Prozent mehr Umsatz für Beiser Galvanik

Der Galvanikbetrieb Beiser GmbH & Co KG in Götzis hat im Jahr 2011 einen Umsatz von 11,3 Mio. Euro - ein Plus von zehn Prozent gegenüber 2010- erzielt, so die WPA. Die Firma Blum sei als Hauptkunde dafür verantwortlich.

Wie Jürgen Beiser im Gespräch mit der Wirtschaftspresseagentur erklärte, hätten Preiserhöhungen beim Wachstum nur eine sehr untergeordnete Rolle gespielt - die Entwicklung sei vornehmlich organischer Natur gewesen. Hauptverantwortlich für die Zuwächse sei insbesondere der wichtigste Hauptkunde Blum Beschläge, mit dem Beiser annähernd 85 Prozent des Geschäftsvolumens erziele. Aber auch von anderen Kunden wie Doppelmayr, Liebherr oder Hilti habe man vermehrt Aufträge erhalten, so Beiser gegenüber der Wirtschaftspresseagentur.

Auftragslage mit starken Schwankungen

Beiser Galvanik ist auf die galvanische Veredelung von Oberflächen spezialisiert. Dazu gehören unter anderen Bearbeitungsmethoden wie Versilbern, Vergolden, Vernickeln, Verzinken und Chromatieren. Der Löwenanteil der Kunden stammt aus Vorarlberg. Die Ertragssituation bezeichnete Jürgen Beiser für 2011 als positiv und zufriedenstellend, Detailzahlen wurden nicht genannt.

Als auffällig gegenüber den Jahren vor der Krise 2008 nannte Beiser die immer deutlicher ausfallenden Schwankungen in der Auftragslage. „Wir müssen immer flexibler werden und auch kurzfristige Auftragseingänge abwickeln können. Die Planbarkeit der Produktionsauslastung ist generell rückläufig und das stellt uns vor große Herausforderungen“, so Beiser.

Wachstum verlangsamt sich 2012

Aktuell sei man hinsichtlich der Auftragslage an der Kapazitätsgrenze. Er sei sich jedoch sicher, dass auf diese Auftragsspitzen wieder sehr rasch eine Zeit mit rückläufiger Nachfrage komme. Für das laufende Geschäftsjahr 2012 erwartet Jürgen Beiser einen Umsatz von ungefähr zwölf Millionen Euro, ein Plus von zwei bis drei Prozent. „Ein Wachstum in der Größenordnung von 2011 wird es heuer voraussichtlich nicht mehr geben.“

Millioneninvestitionen für Energiesparmaßnahmen

Im Geschäftsjahr 2011 hat Beiser Galvanik in Götzis mehr als 1,2 Millionen Euro insbesondere in Maßnahmen zur Energieeinsparung sowie für Effizienzsteigerungen, Roboteroptimierungen und Automatisierungen investiert. So wurde etwa das Dach saniert und eine Hochtemperatur-Wärmepumpe zur Wärmerückgewinnung in Betrieb genommen. Dadurch könne Beiser pro Jahr rund 1,5 Millionen Kilowattstunden an Energie einsparen, was mehr als zehn Prozent des Gesamtenergieverbrauches entspreche. „Wir haben damit unsere Hausaufgaben gemacht und unseren Beitrag zur Reduzierung des Energieverbrauches im Rahmen unserer Möglichkeiten als Familienbetrieb geleistet“, so Jürgen Beiser und seine Frau Birgit Elke Beiser.

Standort Rankweil wird geschlossen

Beiser Galvanik wurde 1924 gegründet und gehört mehrheitlich Jürgen Beiser. Seine Schwester Karin Erhart hält ein Sechstel der Anteile. Das Unternehmen beschäftigt 46 Mitarbeiter und bildet zwei Lehrlinge aus. Der zweite Produktionsstandort in Rankweil, das Werk II, wird derzeit aufgelassen. Dort war seit 2003 nach einer Firmenübernahme die Handgalvanik angesiedelt. Die noch benötigten Maschinen und Anlagen sowie die fünf Mitarbeiter werden nach Götzis verlegt. Das Gebäude in Rankweil soll danach verkauft werden.