Beschwerden über Bettler häufen sich

In den vergangen Wochen haben sich die Beschwerden über Bettler vor Einkaufszentren und in den Innenstädten gehäuft. Die Polizei zeigt mittlerweile dreimal so viele Bettler an, wie noch 2009, vergangenes Jahr wurden 700 Anzeigen verhängt.

Neben den Beschwerden über das Betteln wurden auch vereinzelt vorgetäuschte Spendensammlungen von angeblich gemeinnützigen Vereinen gemeldet. Wer in Vorarlberg für einen guten Zweck sammeln will, braucht jedoch eine Genehmigung, denn sonst droht eine Verwaltungsstrafe. Das betrifft auch das Betteln. Für Heinrich Metzler von der Polizeiinspektion Bregenz ein Dauerthema. In Vorarlberg gebe es permanent Bettler, vor allem aber an Feiertagen wie Weihnachten und Ostern nehme das Betteln zu.

Früher habe die Polizei die Bettler angesprochen und abgemahnt. Anschließend habe man aber dieselbe Person einige Straßen weiter wieder beim betteln angetroffen, so Metzler. Daher sei die Exekutive dazu übergegangen, Personen, die beim betteln erwischt werden, anzuzeigen.

„Betteln wichtig für den Lebensunterhalt“

Die meisten benötigen das Geld tatsächlich für den Lebensunterhalt ihrer Familien, weiß Metzler. Den Bettlern drohen Strafen bis zu 400 Euro, die sofort zu zahlen sind, oder sechs Wochen Haft. Zudem wird das gesammelte Geld in den meisten Fällen abgenommen. So soll das Betteln besonders unattraktiv gemacht werden. Diese restriktive Art trage auch Früchte, meinte Metzler. Im Gegensatz zu früher treffe man den Bettler, nachdem man mit ihm geredet habe, in den nächsten Tagen nicht mehr an.