Winterwetter: Lawinen und Verkehrschaos

Die Schneefälle haben am Mittwoch für etliche Behinderungen und Unfälle in Vorarlberg und Umgebung gesorgt. Außerdem war die Lawinengefahr nach wie vor erheblich: in Hittisau und Fontanella lösten sich Schneebretter.

In Fontanella in der Parzelle Säge gingen am Mittwochnachmittag zwei Schneebretter auf die Faschinastraße nieder. Das erste Brett war laut Polizei rund zwei bis drei Meter hoch und zirka acht Meter breit.

Kurz darauf ging das zweite Brett ab. Dabei wurde laut Polizei ein Auto erfasst. Zwischen diesen beiden Schneebrettern auf der Faschinastraße war ein weiteres Auto eingeschlossen - die Bergrettung war im Einsatz. Verletzt wurde niemand.

Hittisau: Rettungsauto von Schneebrett erfasst

Ein Rettungswagen des Roten Kreuzes ist am Mittwoch im Bregenzerwald ebenso von einem Schneerutsch erfasst und teilweise verschüttet worden.

Rettungsauto verschuettet

Rotes Kreuz Egg

Innerhalb einer Stunde konnte das Rettungsauto freigeschaufelt werden.

Der Lenker des Rotkreuz-Wagens hatte auf dem Weg nach Sibratsgfäll angehalten, er wollte den Schnee von der Motorhaube wegschieben, weil der Motor heissgelaufen war. Als er den Rotkreuz-Diensstellenleiter in Egg von dem Zwischenstopp telefonisch informierte, löste sich das Schneebrett. Der Lenker konnte sich hinter dem Fahrzeug in Sicherheit bringen. Dem Sanitäter im Wagen gelang es nach kurzer Zeit, sich aus den rund ein Meter hohen Schneemassen zu befreien. Der Patient musste rund eine Stunde ausharren.

Das im Schnee steckende Fahrzeug wurde von der Straßenmeisterei mit einer Fräse ausgegraben. Alle drei Personen blieben unverletzt.

Zahlreiche Behinderungen, Staus und Unfälle

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Schneefälle und Schneeverwehungen führten außerdem zu zahlreichen Behinderungen und Unfällen.

Vor allem auf der A 14 und auf der S 16 sorgen hängengebliebene LKW für Staus. Die Polizei ging dazu über, Lkw-Lenker schon auf Höhe Bludenz herauszuwinken, damit sie ihre Ketten montieren - das hat den Verkehrsfluss ebenfalls gebremst.

Dornbirn: Frau zwischen Haus und Auto eingeklemmt

In Dornbirn- Fallenberg war am Mittwochabend eine Frau zwischen Auto und Fahrzeug eingeklemmt und unbestimmten Grades verletzt worden: Sie hatte das Auto, in dem ihr Sohn saß und aus einer steilen Parkplatzeinfahrt rückwärts ausparken wollte, anschieben wollen. Dabei rutschte das Auto wieder zurück und klemmte die Frau ein. Rettung und Feuerwehr waren im Einsatz.

Über 100 Unfälle im Allgäu

Im benachbarten Allgäu haben sich bis Mittwochmittag über 100 Unfälle ereignet - zwölf Menschen wurden verletzt, der Gesamtschaden beläuft sich auf rund 400.000 Euro. Im Kanton St. Gallen ereigneten sich 23 Unfälle mit zwei Verletzten.

Zahlreiche Straßensperren

Der Arlbergpass (L197) war laut ÖAMTC am späteren Mittwochnachmittag aufgrund von Lawinengefahr nicht mehr passierbar.

Ebenso gesperrt werden musste die Bregenzerwaldstraße (L200) zwischen Schröcken und Warth, ab 18.00 Uhr galt die Sperre ab Schoppernau. Nach einem Schneerutsch war auch die Faschinastraße (L193) zwischen Fontanella und Faschina (Großes Walsertal) nicht befahrbar. Auf zahlreichen Verbindungen bestand Schneekettenpflicht.

Lawinengefahr möglicherweise weiter steigend

Nach teils ergiebigen Schneefällen in der Nacht auf Mittwoch war die Lawinengefahr in Vorarlberg auf Stufe drei („erheblich“) gestiegen.

Der Prognose der Landeswarnzentrale zufolge wird die Lawinengefahr weiter zunehmen und am Donnerstag möglicherweise Stufe vier („groß“) erreichen.

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