Wintersportartikel: Zögerlicher Verkaufsstart

Wegen des schneearmen Winterbeginns verzeichneten einige heimische Wintersportartikel-Händler zu Saisonstart Verkaufseinbußen. Dies führte dazu, dass teilweise Kollektionen abgeändert wurden, wie auf der ISPO- Messe deutlich wurde.

Noch bis Mittwoch zeigen über 2.300 Aussteller aus 51 Ländern auf der ISPO in München, die neuesten Wintersport-Trends. „Head“, „Allsport“ oder „Capo“ nutzen diese Plattform, um ihrer Produkte internationalen Händlern vorzustellen.

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Video: „Vorarlberg heute“-Beitrag von ORF-Redakteur Jürgen Sebö.

Der schneearme, warme Winterbeginn hat seine Spuren hinterlassen - die Lager der Geschäfte sind voll, dementsprechend verhalten laufen die Nachbestellungen. Um trotzdem gute Geschäfte zu machen, sind innovative Produkte der Unternehmen gefragt.

Ski-Trend: „Rocker“

„Rocker“ nennt sich der Trend im Skibereich. Dabei handelt es sich um Ski, die sich im vorderen Bereich schon vor der Schaufel leicht nach oben biegen und etwas breiter sind als normale Ski. Damit lässt sich der Ski leichter drehen und ist besonders für das Tiefschneefahren geeignet. 70-80 Prozent der Skiproduktion bei Head sind schon „Rocker“. Der schneearme Winterbeginn hat die Verkaufszahlen beim Skiverkauf aber einbrechen lassen, ein Minus das 2012 wieder aufgeholt werden soll, sagt Head-Marketingleiter Rene Harrer. Die Nachbestellungen im November und Dezember seien nur zögerlich erfolgt, weil der Schnee gefehlt habe. Mit dem Verkauf im neuen Jahr sei man indes bereits sehr zufrieden.

Kollektionsänderung bei Unternehmen aus Weiler

Auch in der Skibekleidung hat der warme Winterstart für Einbrüche bei den Verkaufszahlen gesorgt. „Allsport“ aus Weiler hat deshalb kurzfristig seine Kollektion geändert und beispielsweise leichtere Anoraks nachgeliefert, erklärt Geschäftsführerin Kathrin Ludescher. So habe man mehr auf „Midlayer“-Produkte (Fleece, leichte Jacken) gesetzt und Daunenjacken sowie schwere Mäntel etwas reduziert.

Ökologie als Verkaufsargument

Die Trends bei der Bekleidung liegen bei High-Tech Stoffen mit glänzender Oberfläche. Neben den gewohnten knallige Farben bestimmen in der neuen Kollektion auch Kaschmir und Sandtöne die Farbgebung.Immer wichtiger wird das Verkaufsargument Ökologie.

So verwendet „Allsport“ bei seinen Daunenjacken nur Daunen, die von toten Tieren gewonnen werden, ein Nebenprodukt der Schlachtung.