Gegen Rauchverbot in Altersheimen

Vorarlberger Experten halten absolute Rauchverbote in Alters- und Pflegeheimen für nicht sinnvoll. Man könne Menschen im hohen Alter diesen Genuss nicht mehr verbieten.

Der Geschäftsführer der Benevit-Heime, Manfred Zumtobel und der Regionalleiter der Senecura-Heime Wolfgang Berchtel sagen, alten Menschen könne man das Rauchen nicht mehr verbieten. Wenn jemand 30 bis 40 Jahre geraucht habe, sei dies unmöglich. Wichtiger sei, die Raucher im Auge zu behalten und ihnen einen geeigneten Platz zum Rauchen zu geben.

Zumtobel sagt, die Rauchverbote in den Zimmern bestünden zwar auf dem Papier - in der Praxis habe man aber individuell ein Auge auf die jeweiligs starken Raucher. Man kenne die Raucher, die im Heim leben. Das werde auch im Pflegeplan vermerkt. Man versuche den alten Menschen das Rauchen zu ermöglichen, sagt auch Berchtel. Ideal seien Raucherzimmer in denen auch Heimmitarbeiter rauchen, die dann auch ein Auge auf die Bewohner werfen können.

Bertel, der selbst auch Feuerwehrmann ist, und Zumtobel sagen, dass sich der Brandschutz seit der Katastrophe in Egg vor gut vier Jahren sehr verbessert habe, und zwar in allen 49 Heimen in Vorarlberg.

Pezzey: Restriskio bleibt

Auch in Röthis habe der Brandmelder angeschlagen, sagt Ralph Pezzey von der Brandverhütungsstelle des Landes. Die Mitarbeiter hätten auch richtig reagiert, ein gewisses Restrisiko werde aber immer bleiben.

Auch bei der Brandverhütungsstelle des Landes hält man nichts von einem absoluten Rauchverbot. Dann würde heimlich geraucht werden - und das sei noch gefährlicher.