Trotz Kritik: Bikepark Brandnertal wird erweitert

Trotz Protesten von Naturschützern wird das Streckennetz des Bikeparks im Brandnertal ausgebaut. Der notwendige Bescheid liegt vor, die Bauarbeiten haben bereits begonnen. Der neue Bikepark soll Mitte August den Betrieb aufnehmen.

Konkret werden drei neue Strecken gebaut: Eine Freeride- und eine Downhill-Strecke mit Start am Gipfel des Loischkopfs, die bei der aktuellen Bergstation in das bestehende Streckennetz einmünden, sowie ein sogenannter Enduro-Trail. Außerdem können die Downhill-Fahrer in Zukuft zusätzlich zur Einhornbahn 2 im Sommer auch die Loischkopfbahn benutzen.

Bikepark Brandnertal

Mountain Movement

Der Bikepark Brandnertal darf sein Streckennetz erweitern

Rauch „unglücklich“ über Entscheidung

Umweltlandesrat Johannes Rauch (Grüne) zeigte sich „mehr als unglücklich über die Entscheidung der Bezirkshauptmannschaft Bludenz, die Erweiterung des Bikeparks Bürserberg zu genehmigen“. Er habe zwar Verständnis für die Schaffung von touristischer Infrastruktur, aber es gebe dabei Grenzen - und die seien bei diesem Projekt deutlich überschritten worden

„Der Loischkopf ist Lebensraum von Auerhahn und Birkhuhn. Vogelarten, die einen hohen Schutzstatus genießen. Mountainbikestrecken mitten durch dieses sensible Gebiet zu führen, ist aus Sicht des Naturschutzes nicht verantwortbar“, so Rauch. Er gehe davon aus, dass das Projekt zumindest nicht mit Fördermitteln des Landes rechnen kann.

Proteste von Naturschützern

Die Erweiterung des Bikeparks im Brandnertal wurde seit Bekanntwerden der Pläne vehement von Naturschützern bekämpft. Ein Bikepark, der Wildhabitate und Biotope beeinträchtige und in den Sommermonaten ein hohes Verkehrsaufkommen mit sich bringe, sei mit einer nachhaltigen Tourismusentwicklung nicht vereinbar, so etwa die Haltung des Alpenschutzverbandes.

Neuer Bikepark im August

Die Betreiber schreiben, dass man auf das Fällen von Bäumen größtenteils verzichten könne, Eingriffe würden durch das Aufforsten von 6.000 Fichten, Tannen und Berg-Ahorn kompensiert. Zwei Hochmoore würden durch Holzstege geschützt. Die Gemeinden Brand und Bürserberg sowie die Tourismusverantwortlichen sprechen von einem besseren Ganzjahresangebot.

Bereits der Bau des Bikeparks im Jahr 2014 wurde von Umweltschützern massiv kritisiert.

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