Anklage wegen schweren sexuellen Missbrauchs

Die Staatsanwaltschaft hat die Anklage gegen den ehemaligen Leiter des Jugendtreffs Altach eingebracht. Ihm werden unter anderem schwerer sexueller Missbrauch und pornografische Darstellung von sechs Minderjährigen zur Last gelegt.

Der Tatverdächtige ist im Sommer des Vorjahres verhaftet worden und sitzt seither in Untersuchungshaft. Nach monatelangen Ermittlungen hat die Staatsanwaltschaft Feldkirch nun die Anklage eingebracht.

Sieben Delikte

Sieben Delikte werden dem Mann zur Last gelegt, sagt Norbert Stüttler, Sprecher des Landesgerichts Feldkirch, gegenüber dem ORF Vorarlberg. Zwischen 2000 und 2018 soll sich der Tatverdächtige zwei Mal des sexuellen Missbrauchs schuldig gemacht haben.

Zwei Mal wird ihm das Verbrechen der Schändung vorgeworfen, nach der alten Strafgesetzgebung aus den 1970-er Jahren. Dazu kommen die pornografische Darstellung von Minderjährigen, der Missbrauch eines Autoritätsverhältnisses und ein Verstoß gegen das Waffengesetz. Beim Verdächtigen sind laut Stüttler auch ein Springmesser und ein Elektroschocker sichergestellt worden.

Die Anklageschrift ist nun zugestellt, aber noch nicht rechtskräftig.

Anzeige durch mutmaßliches Opfer

Ein mutmaßliches Opfer brachte den Fall 2018 ins Rollen, indem es den Jugendtreffleiter anzeigte, der sofort seiner Funktion enthoben wurde - mehr dazu in Ex-Betreuer soll mehrere Buben missbraucht haben.