3,1 Mio. bei Gemeindeinformatik veruntreut

Der Schaden im Betrugsfall bei der Gemeindeinformatik GmbH beläuft sich nach derzeitigem Stand auf 3,1 Millionen Euro. Das ist am Mittwoch bei der Generalversammlung bekannt gegeben worden.

Im Jänner ist die Gemeindeinformatik GmbH von einem Skandal erschüttert worden. Eine langjährige Mitarbeiterin soll über mehrere Jahre hinweg unbemerkt Gelder auf ihr Privatkonto umgeleitet haben - mehr dazu in Gemeindeinformatik 20 Jahre lang betrogen. Wie am Mittwoch bekannt wurde, soll die Tatverdächtige auch Bargeld behoben haben.

Sondersitzung wegen Betrugsfalls

Eine Ex-Mitarbeiterin der Gemeindeinformatik soll mehrere Jahre unbemerkt Gelder auf ihr Privatkonto umgeleitet haben. Die Ermittlungen laufen.

Fischer: „Ungeheuerliche Summe“

Der Gemeindeverband ist am Mittwochnachmittag in Dornbirn zu einer Sondersitzung zusammengekommen, um über den aktuellen Ermittlungsstand zu informieren und über Konsequenzen zu diskutieren. Dabei wurden die Gesellschafter der Gemeindeinformatik - also die 96 Vorarlberger Gemeinden - über das wahre Schadenausmaß informiert.

Die Höhe des Schadens belaufe sich auf 3,1 Millionen Euro, sagt der Obmann des Beirates der Gemeindeinformatik, Lustenaus Bürgermeister Kurt Fischer (ÖVP). Er spricht von einer „ungeheuerlichen Summe“. Wie hoch der Schaden für die einzelnen Gemeinden ist, wird derzeit noch erhoben. Ein Großteil des Schadens trifft aber direkt die Gemeindeinformatik. Experten sollen nun die Haftung für den Schaden prüfen.

Aufsichtsrat wird gegründet

Um künftig undurchsichtige Veruntreuungen zu verhindern, wird nun ein dreiköpfiger Aufsichtsrat gegründet, bestehend aus einem Juristen, einem Wirtschaftsexperten und dem Vorsitzenden, Bürgermeister Kurt Fischer. Zudem wird mit Heinz Loibner ein fachkundiger Prokurist eingesetzt, damit die Gemeindeinformatik gut weiterarbeiten kann.

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