Schwierige Ermittlungen zu illegalem Tierhandel

Nachdem am Sonntag ein offenbar illegaler Tierhandel in Dornbirn aufgeflogen ist, sind nun die Ermittlungen im Gange. Diese gestalten sich aber sehr schwierig, da verschiedene Behörden im In- und Ausland zusammenarbeiten müssen.

Die elf Hunde und elf Katzen sind am Sonntag auf dem Messegelände in Dornbirn beschlagnahmt worden - mehr dazu in Offenbar illegaler Tierhandel in Dornbirn. Nicht die Schweiz, sondern das Tierheim Dornbirn ist vorerst ihre neue Heimat. Dort sind die Tiere am Montag genau untersucht wurden.

Tiere in guter Verfassung

„Sie haben sich über die Nacht sehr gut erholt. Sie sind Menschen gegenüber sehr freundlich und in einem guten Allgemeinzustand“, sagt Judith Kupnik, die Leiterin des Tierheims Dornbirn. Die Tiere seien nicht aggressiv, allerdings seien sie recht unbeholfen, wenn sie mit neuen Situationen konfrontiert werden.

Illegaler Tierhandel in Dornbirn aufgeflogen

In Dornbirn ist am Sonntag ein offenbar illegaler Tierhandel aufgeflogen. Die Ermittlungen sind im Gange, allerdings sind sie sehr schwierig.

Der Fahrer aus Serbien, der am Sonntag mit einer Kollegin bei der Dornbirner Messe die Tiere übergeben wollte, ist amtsbekannt. Er sei schon einmal aufgrund von illegalem Tierhandel angezeigt worden.

Herkunft der Tiere noch unklar

Die Ermittlungen werden wohl eine Herausforderung, da verschiedene Behörden im In- und Ausland zusammen arbeiten müssen. Dazu gehört neben der Veterinärsbehörde auch die Polizei, wie Landesveterinär Norbert Greber mitteilt.

Illegaler Tierhandel

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Die Hunde und Katzen sind vorerst im Tierheim Dornbirn untergebracht.

„Es interessiert sich natürlich auch die Gruppe der Umweltkriminalität dafür, weil es ja um fremde Tiere geht, die hier hereingebracht wurden. Und auch die Zollfahndung, weil es noch nicht sicher ist, dass der Ursprung wirklich - wie behauptet - aus einem EU-Land ist“, sagt Greber. So könnten die Tiere auch aus einem Drittland stammen.

Neben den Tieren hat die Polizei am Sonntag auch eine potentielle Adressenliste der Schweizer Abnehmer sichergestellt und den Schweizer Behörden übergeben. Diese müssen nun entscheiden, ob es zu einer Anzeige kommt. Das hängt davon ab, ob die Endkunden in der Schweiz wussten, dass es sich in diesem Fall um eine angebliche Tierschutzorganisation handelt.

Greber: „Sicher nicht legal und seriös“

„Ein Kauf aus einem Kofferraum oder aus einem Lieferwagen an einem versteckten Platz irgendwo in einem Messegelände: Das ist ganz sicher nicht legal und seriös“, sagt Landesveterinär Greber. Legal und seriös seien Tiere nur bei Züchtern oder in Tierheimen erhältlich.

Illegaler Tierhandel

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Ob die Tiere tatsächlich aus Bulgarien stammen, ist nicht sicher.

„Es ist diese bekannte Masche, dass Tierschutzorganisationen bei Leuten in Mitteleuropa auf die Tränendrüse drücken und behaupten, die Tiere stammen aus Tötungsstationen oder sie sind im Tierheim gerade noch vor der Euthanasiespritze gerettet worden“, so Greber.

Ob die Tiere also jemals in der Schweiz ankommen werden, müssen die Behörden in der Schweiz und in Österreich entscheiden. Vorerst sind sie im Tierheim Dornbirn gut aufgehoben.