Direktorenposten: Lehrer orten Versäumnisse

In naher Zukunft geht in Vorarlberg eine Reihe von Schuldirektoren in Pension. Die Zahl der Bewerber für diese Posten ist allerdings übersichtlich. Lehrergewerkschafter orten diesbezüglich Versäumnisse der Politik - der Job bringe zu wenig Geld und gleichzeitig zu viel Bürokratie.

Das mangelnde Interesse an den ausgeschriebenen Direktorenposten wundert die Lehrervertreter nicht. Gerhard Pusnik von der unabhängigen Bildungsgewerkschaft kritisiert, dass es die Bundesregierung unter SPÖ und ÖVP verabsäumt habe, den Direktorenberuf attraktiv zu machen. Eine extreme Bandbreite an Aufgaben und Verantwortungsbereichen stehe für Direktoren einer relativ geringen Bezahlung gegenüber, so Pusnik - es sei also kaum ein Anreiz da, sich für so eine Stelle zu bewerben.

Witzemann: Bürokratie nimmt Überhand

Pflichtschullehrer-Gewerkschafter Willi Witzemann sagt, der Job eines Schuldirektors habe immer weniger mit dem Unterricht und pädagogischen Herausforderungen zu tun. Viel mehr nehme die Bürokratie immer mehr Überhand und schrecke viele Interessenten ab. Außerdem sei die Bandbreite an Herausforderungen inzwischen einfach zu groß, so Witzemann.