Verkehr: Zahl der Handy-Sünder zurückgegangen

In Vorarlberg sind im vergangenen Jahr rund 3.500 Autolenker mit einem Handy am Steuer erwischt worden. Laut Verkehrsclub Österreich (VCÖ) sind das rund 200 weniger als im Jahr 2017. Laut VCÖ reagieren Autofahrer mit Handy am Ohr genauso schlecht wie Alko-Lenker mit 0,8 Promille.

Denn Handy-Telefonieren während des Autolenkens sei alles andere als ein Kavaliersdelikt, so der VCÖ, dadurch sei das Unfallrisiko massiv erhöht. Wer mit dem Handy am Ohr telefoniere, reagiere so schlecht wie ein Alko-Lenker mit 0,8 Promille - mit etwa einer halben Sekunde Verzögerung. Wer während des Lenkens eine SMS oder E-Mail schreibe, sei bis zu zwei Sekunden im Blindflug unterwegs, das Unfallrisiko steige auf das bis zu 23-Fache.

VCÖ: Strafe vergleichsweise gering

Der VCÖ fordert die Aufnahme des Deliktes ins Vormerksystem. Mit 50 Euro stehe die Strafhöhe in Österreich in keinem Verhältnis zum Gefährdungspotenzial durch Handy am Steuer. Andere Staaten in Europa ahnden Handy-Vergehen laut VCÖ rigoroser. In Italien betrage die Mindeststrafe 165 Euro, in Spanien und Dänemark sei sie mit 200 Euro viermal so hoch wie in Österreich und in den Niederlanden mit 240 Euro fast fünfmal so hoch.

In Vorarlberg wurden übrigens im Vorjahr mehr als doppelt so viele Handy-Vergehen geahndet wie Fahrten nach Alkoholkonsum (1.552). Österreichweit wurden 115.470 Handy-Lenker von der Exekutive erwischt.

Link: