Cobra-Einsatz: Mann kündigte Suizid in Video an

Ein Video hat in der Nacht auf Samstag in Dornbirn einen Großeinsatz der Polizei ausgelöst. Ein 22-Jähriger kündigte in einem Video an, dass er mit einer Schusswaffe Suizid begehen wolle. Die Umgebung rund um die Wohnung wurde abgesperrt.

Kurz nach Mitternacht schickte der 22-Jährige einem Bekannten das Video. Darin sagte er, dass er in seiner Wohnung in der Bahnhofstraße mit einer Schusswaffe Suizid begehen werde. Die alarmierte Polizei sperrte die Umgebung rund um die Wohnung des jungen Mannes ab. Es stand zu diesem Zeitpunkt nicht fest, ob andere Personen in Gefahr waren.

Unverletzt die Wohnung verlassen

Das Verhandlungsteam der Cobra konnte Kontakt zum 22-Jährigen herstellen und ihn dazu bewegen, die Wohnung zu verlassen. Er wurde auf die Polizeiinspektion gebracht. Die sichergestellte Waffe - die zivile Version eines Sturmgewehres - hat der nicht amtsbekannte Mann legal besessen. Personen wurden beim Einsatz nicht verletzt.

Im Einsatz waren zwölf Streifen der Polizei, die Diensthundestreife, das Einsatzkommando Cobra sowie Rettung, Notarzt und Feuerwehr.

Hilfe im Krisenfall

Die Psychiatrische Soforthilfe bietet unter 01/313 30 rund um die Uhr Rat und Unterstützung im Krisenfall. Die österreichweite Telefonseelsorge ist ebenfalls jederzeit unter 142 gratis zu erreichen.

Einsatztaktik der Polizei

Aufgrund der veränderten Situation der letzten Jahre in ganz Europa habe die Polizei ihre Einsatztaktik geändert, so Günther Fritsch von der Landespolizeidirektion gegenüber dem ORF Vorarlberg. Vor allem wenn Waffen im Spiel seien, sei man mit mehr Personal schnell vor Ort. Die Einsatztaktik ziele darauf ab, dass der Einsatz ohne Eskalation beendet werden kann.

Link:

• „Cobra“ überwältigte verwirrten Mann (vorarlberg.ORF.at, 3.5.2019)