Sanitätsdirektor: „Es waren keine Masern“

Die Erkrankung eines Volksschülers in Göfis war kein Masernfall. Das Ergebnis der Blutuntersuchung auf Antikörper war laut Landessanitätsdirektor negativ. Die Quarantäne für alle Kontaktpersonen wurde aufgehoben.

Bei der Erkrankung eines Volksschülers aus Göfis handelte es sich offenbar doch nicht um Masern. Landessanitätsdirektor Wolfgang Grabher bestätigte am Donnerstag einen entsprechenden Bericht von VOL.at. Die Quarantäne für rund 20 Kontaktpersonen, die nicht masernimmun sind, wurde umgehend aufgehoben.

Blutprobe negativ

Die Untersuchung der Blutprobe des Kindes auf Masern-Antikörper sei am Donnerstag eingetroffen und negativ gewesen, so Grabher. Damit sei eine Masernerkrankung zu hundert Prozent ausgeschlossen. „Schon der Verdachtsfall auf Masern ist meldepflichtig, weil sie so ansteckend sind. Hätten wir auf den Blutbefund gewartet, wären sämtliche Maßnahmen zu spät gekommen und wir hätten möglicherweise einen massiven Ausbruch“, erklärte Grabher.

Die klinische Verdachtsdiagnose auf Masern sei von mehreren Ärzten gleichlautend gestellt worden. Die Mutter habe mitgeteilt, dass ihr Kind wegen einer Mittelohr-Entzündung Antibiotika eingenommen habe. Eine mögliche allergische Reaktion darauf könne sich ebenfalls in Hautausschlägen zeigen, die Symptome imitierten dann eine Masernerkrankung, so der Landessanitätsdirektor.

Schule nach Ostern

Man habe die rund 20 Personen, denen per Absonderungsbescheid der Bezirkshauptmannschaft ein Kontaktverbot zu anderen Menschen auferlegt worden war, am Donnerstag telefonisch informiert, dass ihre Quarantäne sofort aufgehoben sei. Das gelte auch für die Schule nach den Osterferien", betonte Grabher.

Durchimpfungsrate mangelhaft

Man habe den Masernverdachtsfall „recht gut bewältigt“, obwohl man über 200 Kontaktpersonen auf ihren Impfstatus überprüfen habe müssen, zog der Landessanitätsdirektor Bilanz. Man habe daraus gelernt, dass doch viele in der Bevölkerung nicht geschützt seien und dass es Nachholbedarf gebe. „Bei einer entsprechenden Durchimpfungsrate hätten wir die Probleme nicht“, betonte er und hoffte, dass doch einige Personen ihre Impfungen im Zuge des Anlassfalls überprüften und auffrischten.

(APA, vorarlberg.ORF.at)

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